A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 42. (Nyíregyháza, 2000)
Műemlékvédelem - László Gere: Dei Erforschung der reformierten Kirche von Gyügye
Gere László Die Erforschung der reformierten Kirche von Gyügye László Gere Die der Heiligen Jungfrau geweihte Kapelle des Dorfes Gyügye wird 1406 erstmals erwähnt. Im Jahr 1500 beschreibt man sie als ein turmloses Gebäude. Über die Geschichte der Kirche im 16—17. Jahrhundert ist nur wenig bekannt. Bis 1767 war das Ende des 16. Jahrhunderts zum reformierten Glauben konvertierte Gyügye eine Filiale von Újlak. Mit Einwilligung der 1765 in Lázári zusammengetretenen Kirchenver-. Sammlung erlangte die Gyügyer Kirche 1767 den Status als Mutterkirche unter der Bedingung, dort eine Parochie einzurichten. Um dieses Ereignis festzuhalten, dürfte 1767 die flache, bemalte Holzdecke der Kirche entstanden sein, deren Inschrift besonders hervorhebt, dass sie aus eigener Kraft geschaffen wurde. 1833 riss man den Triumphbogen ab, von dem nur Stümpfe erhalten blieben, und errichtete die Empore und die Kanzel. Das Kirchengestühl wurde schon etwas früher, im Jahr 1827, angefertigt. Sechs Meter von der Südseite des Chores entfernt steht ein dreigeschossiger Turm romantischen Stils (Abb. 1—2), dessen genaue Bauzeit wir nicht kennen. Noch 1878 beschrieb man den Turm als einen drei Klafter hohen turmförmigen Bau, in dem eine zentnerschwere Glocke hängt. Der mittlere Teil des Turmes wurde 1889 erbaut, das 6 m hohe dritte Geschoss mit achteckigem Grundriss entstand erst 1923. Vor der Westfassade der Kirche erhebt sich eine 5 m lange und 3,94 m breite Vorhalle mit Satteldach und Holzbalkendecke. Wie die Forschungsbeobachtungen ergaben, vertritt die Kirche von Gyügye eine einzige Bauperiode. An das 7,6 m breite, 8 m lange und 5,5 m hohe Schiff grenzt ein 6,3 m breiter und 5,35 m langer, gerade abschliessender Chor, an dessen Nordseite die kleine Sakristei mit Tonnengewölbe anschliesst. Die Abrisszeit der Sakristei ist nicht bekannt, aber möglicherweise hing ihr Abriss mit der Reformation zusammen. Die Südseite des Schiffes und des Chores gliedern je zwei schmale, halbkreisförmig abschliessende Fenster. Auch auf der Mittelachse der Ostseite des Chores befindet sich ein solches Fenster, und an den beiden westlichen Ecken des Schiffes je ein stufenförmig gestalteter Strebepfeiler. Die Fenster im Kirchenschiff sind unverändert erhalten geblieben. Im Zuge der Restaurierung 1971 wurde innen lediglich der Fenstersturz verengt. Die Chorfenster unterlagen bedeutenderen Veränderungen — deren Ursache wir nicht kennen —, wobei es richtiger wäre, von einer Zerstörung der östlichen Zargen zu sprechen. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um nur kurze Zeit bestehende Eingriffe, die das äussere Bild nicht grundlegend veränderten. Das Schiff hatte auch ursprünglich eine Plattendecke. Den Chor bedeckte ein vollständig aus Ziegeln errichtetes Stichkappengewölbe. Wann und wie es zu seiner Zerstörung kam, wissen wir nicht genau. Doch auf jeden Fall muss dies vor 1767 geschehen sein. Beim Einsturz des Gewölbes wurde vermutlich auch der obere Teil der Sakristei beschädigt. An die diesem folgende Wiederherstellung ist nach unserem Dafürhalten die über dem Abschluss der Fenster zu beobachtende Instandsetzungsperiode aus spelzigen 186