A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 41. - 1999 (Nyíregyháza, 1999)

Régészet - Ildikó Szathmári: Beiträge zur frühbronzezeitlichen Geschichte von Nordostungarn. Siedlungsspuren der Makó- und Nyírség-Kultur in Tiszalúc–Sarkad (Kom. Borsod-Abaúj-Zemplén)

Ildikó Szathmári freigelegt. Außer der Siedlung der hochkupferzeit­lichen Hunyadihalom-Kultur mit Hausgrundrissen kamen noch neolithische (Alföld-Linienband­keramik), spätkupferzeitliche (Boleráz-Gruppe), frühbronzezeitliche (Makó- und Nyírség-Kultur), früheisenzeitliche (skythische) Funde und ein Gräberfeld aus dem 11. Jahrhundert n. Chr. zum Vorschein. 2 Der Fundort liegt im westlichen Teil der Gemar­kung, am rechten Ufer des Sarkad-Bächleins, in einer Entfernung 600 m von dem zur Ortschaft Köröm führenden Weg von dem Meierhof-Sarkad, auf einer kleinen Anhöhe. Der höchste Punkt der mit dem Bächlein parallel laufendendenAnhöhe (der zugleich den mittleren Teil der hochkupferzeitlichen Siedlung bildet) liegt 6 m oberhalb des Bachufers. In entgegen­gesetzter Richtung befindet sich das uralte Über­schwemmungsgebiet und vermutlich das ehemalige Bett der Theiß (Abb. 1). Die Freilegungen von Tiszalúc hatten ursprünglich die Erforschung der hochkupferzeitlichen Siedlung zum Ziel, daher dehnte sich die Ausgrabung nicht auf Geländeabschnitte aus, die außerhalb des die kupferzeitlichen Siedlung umfassenden Zaunes lagen. 2. Herrn P. Patay danke ich nicht nur für die Übergabe der Funde zur Publikation, sondern auch für die viele Hilfe, die er mir während der Bearbeitung geleistet hat. Obgleich mehrere Veröffentlichungen über die Ausgrabungen erschienen sind, hat er mich persönlich über die Umstände der Ausgrabungen und über die frühbronzezeitlichen Funde in Kenntnis gesetzt. Er stellte auch die Liste der bisher erschienenen verschiedenen Berichte und Veröffentlichungen zusammen: Pál PATAY: Bauten der Kupferzeit in der Ungarischen Tiefebene. In: Forschungen für Ur- und Frühgeschichte 10.1978.23-24., Pál PATAY: Angaben zur relativen Chronologie der Kupferzeit im Karpatenbecken östlich der Donau. In: II passaggio del neolitico all'etá del bronzo nell'Europa centrale e nella regioné Alpine. Verona 1982.107-115., Pál PATAY: Über die Bauten des Neolithi­kums und der Kupferzeit des Karpatenbeckens. In: Studii di paletnologia in onore di Salvatore M. Puglisi. Roma 1985.547-553., PATAY 1987., Pál PATAY: Vorläufiger Bericht über die Ausgrabungen von Tiszalúc. In: Gomolava ­Chronologie und Stratigraphie der vorgeschichtlichen und antiken Kulturen der Donauniederung und Südosteuropas I. Novi Sad 1988.151-153., Pál PATAY: Die kupferzeitliche Siedlung Tiszaluc-Sarkad. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte 73.1990.131-135, Taf. 13-14., Pál PATAY: Die kupferzeitliche Siedlung Tiszalúc-Sarkad. In: Settlement patterns between the Alps and the Black Sea 5th to 2nd millenia B.C. Verona 1995.93-98., Pál PATAY: Die kupferzeitliche Siedlung Tiszaluc-Sarkad und die Hunyadi­halom-Kultur. In: Neuere Daten zur Siedlungsgeschichte der Kupferzeit des Karpatenbeckens. Inventaria Praehistorica Hungarica. Budapest, 1995.107-115., Kovács László: A Tiszalúc-sarkadpusztai (Borsod-Abaúj-Zemplén megye) 11. századi magyar temető (Előzetes jelentés)^ 111.1984.218­223. Abb. 1 Der Fundort 1. kép A lelőhely Der überwiegende Teil der frühbronzezeitlichen Objekte mit ihrem Fundmaterial konzentrierte sich in den südlich-südöstlichen Arealen des untersuchten Gebietes. Deshalb können wir mit Recht annehmen, daß die frühbronzezeitliche Siedlung nur zum Teil freigelegt wurde (Abb. 2). Leider konnte mehrfach nur der untere Teil der erschlossenen Objekte erfaßt werden wegen der Erosion, oder in noch größerem Maße wegen des vieljährigen Tiefpflügens. Den über­wiegenden Teil des ausgegrabenen Fundmaterials macht die Keramik aus, den kleineren Anteil bilden die in den Gruben gefundenen Tierknochen. 3 Beide Fundgattungen kamen in den Gruben in wechseln­der Menge zum Vorschein. 3. Die Bearbeitung der im Laufe der Ausgrabungen in den Gruben gefundenen Tierknochen hat noch nicht statt­gefunden. An Ort und Stelle der Ausgrabungen führte I. Vö­rös eine vorläufigeAussortierung undAbmessung durch. Die Liste der untersuchten Tierknochen hat mir I. Vörös zur Verfügung gestellt. Objekt 125/A: Rind, kleiner Wiederkäuer, Schwein; Objekt 200/A: Rind, Schwein, Hirsch; Objekt 201/ B: Rind, kleiner Wiederkäuer, Schwein; Objekt 231/A, Ost: Rind, kleiner Wiederkäuer, Schwein, Hirsch, Reh, Wild­schwein; Objekt 274/A: Rind, Pferd, kleiner Wiederkäuer, Reh; Objekt 276/A, Ost: Rind, kleiner Wiederkäuer, Schwein, Hirsch, Reh; West: Rind, Schwein; Objekt 277/B: Rind, Schwein, Auerochse; Hirsch; Objekt 299/A: Rind, Schwein, Wildschwein; West: Objekt 310/A: Rind, kleiner Wieder­käuer, Pferd, Schwein, Auerochse, Hirsch, Reh. Die während der Ausgrabungen bestimmten Tierknochen: Die Arten: Rind (herrschend), kleiner Wiederkäuer (Schaf, wenige Ziegen), Schwein, Pferd; die gejagten Wildtiere: Auerochse, Hirsch, Reh, Wildschwein. 60

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