A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 33-35. - 1990-1992 (Nyíregyháza, 1993)

István Páll: Gesellschaftsskizze einer Siedlergemeinde im einzugsgebiet Szabolcs bis zum I. Weltkrieg (Die Gesellschaftsstruktur von Újléta aufgrund des Quellenmaterials der Kirchengemeinde) (fordított Bartus Imréné)

Die Feuerwehr von Nyíregyháza und ihre Schätze Am 9. März 1884 gründete die Bürgerschaft von Nyíregyháza den Verein der Freiwilligen Feuerwehr des Ortes, der seine regelmäßige Tätigkeit am 16. August 1884 aufnahm. Dank der geduldigen und beharrlichen Arbeit der ersten Kommandanten (Ferenc Sztárek, Dr. Gyula Konthy) erwarb sich der Verein von Nyíregyháza nicht nur durch das schnelle Löschen örtlicher Feuer einen guten Ruf, sondern nahm infolge des hohen Bereitschaftsgrades auch an vom Landesverband der Feuerwehr organisierten Kongressen und Aus­scheiden teil, wo er im allgemeinen wertvolle Preise errang. Im Jahre 1905 gewannen die Feuerwehrleute aus Nyíregyháza beispielsweise zwei erste Preise beim Landesausscheid (eine versilberte Skulptur des hl. Florian und einen Silberpokal), womit sie gleichzeitig das Recht erlangten, bei dem ein Jahr später stattfindenden internationalen Wettbewerb der Feuerwehren in Mai­land Ungarn zu vertreten. Und sie enttäuschten die in sie gesetzten Hoffnun­gen auch nicht, denn der FFV Nyíregyháza kehrte von der „Weltmeisterschaft" der Feuerwehren in Mailand 1906 mit einer Goldmedaille nach Hause zurück. Die wertvollen Preise, die Reliquien des Vereins der Freiwilligen Feuer­wehr Nyíregyháza wurden bis zum Oktober 1944 in der Feuerwehrkaserne der Stadt aufbewahrt, und als die Menschen von dort flüchteten, brachte man sie auf dem Feuerwehrwagen in Richtung Westen in Sicherheit. Die Nachricht vom Ende des Krieges erreichte die Feuerwehrleute in einem Wald nahe der Gemeinde Berg bei Linz in Österreich. Aus dem dortigen Lager ging es im Herbst 1945 nach Nyíregyháza zurück. Vor der Abreise aber vergruben sie die Holzkiste mit den Schätzen am Grunde einer der Abfallgruben des Lagers... Der Verfasser dieser Zeilen begann im Jahre 1982 nach dem Versteck der Kiste zu forschen, und 1984 gelang es ihm, mit Unterstützung des ehemaligen Feuerwehrmanns István Sztankó das Lager und die Abfallgrube in dem be­sagten Wald zu identifizieren. Nach Einholung der erforderlichen Genehmi­gungen machte sich im Sommer 1986 eine Forschungsgruppe des Jósa-András­Museums (Dr. Péter Németh, Museumsdirektor, János Bene, Museologe, und der Pkw-Fahrer István Szikora) in Begleitung von Miklós A. Pattantyús, Geo­physiker aus Budapest, auf den Weg nach Österreich. In dem Wald nahe der Gemeinde Berg kamen in den Mittagsstunden des 24. Juni 1986 die etwa 30 Silbergegenstände in der dort versteckten Kiste zum Vorschein. Die seither restaurierten Reliquien des Vereins der Freiwilligen Feuerwehr sind heute wertvolle Ausstellungsstücke der ortsgeschichtlichen Sammlung des Jósa András-Museums zu Nyíregyháza. János BENE Jósa András Múzeum Nyíregyháza Pf. 57. H-4401 290

Next

/
Oldalképek
Tartalom