Bock: Hand-Atlas der anatomie des menschen (Leipzig, 1850)

53 zum nerv, accessorius so, wie das ganglion Gasseri zur klei­nen Portion des nerv, trigeminus, oder wie das ganglion spi­nale zur vordem Wurzel der Spinal nerven. Er gibt den 1) Ramus auricularis nervi vagi , welcher durch den canalis Fallopii (wo er mil dem nerv, facialis in Verbindung steht) u. den canali­culus mastoideus zur hintern Fläche des Ohres u. zum Geliorgange läuft. b) Halstheil des Lungen-Magenncrven : b) Plexus ganqlioformis s. nodosus nervi vagi (ganglion trunci), Ii n o't e n'g e il e c Ii t. Er liegt gleich über 'dem obersten Halsknoten des Sympathicus und gibt den beiden folgenden Zweigen ihren Ursprung : 1) Itamus pharyngeus ; bildet mit den Sehlundkopfaste des nerv, glosso-pharyngeus am obern Theile des Pharynx den plexus pharyngeus superior. 2) Nerv, laryngeus superior , oberer Stimm nerv; tritt mit einem ramus internus durch das lig. thyreo-hyoi­deum in den Kehlkopf, mit einem ramus externus hilft er am untern Theile des Pharynx den plexus pharyngeus inferior (s. laryngeus) bilden. 3) Nervi cardiaci, Herz nerven (rechts 3—-i , links 1 — 2); laufen an der carotis zum plexus cardiacus des Sym­pathicus herab. c) Brusttheil des Lungen-Magennerven : 4) Nerv, laryngeus inferior s. recurrens, unterer Kehikopfnerv; schlägt sich auf der rechten Seite unt die art. subclavia, links um den arcus aortae herum, und läuft an der Seite zwischen Luft- und Speiseröhre zum Kehlkopf in die Holte. Ergibt: a) Nervi tracheales superiorcs ; — b) Nervi oesophagei superio­rcs; — c) Zweige zum plexus pharyngeus inferior ; — d) Zweige zum plexus cardiacus und pulmonalis. 5) Nervi tracheales inferiores, untere Luftröhren­nerven, welche den plexus pulmonalis anterior bilden. 6) Plexus pulmonalis posterior , hinteres Lungen­geflecht, an der hintern Fläche der bronchi. 7) Nervi oesophagei inferiores ; sie umstricken die Speiseröhre mit einem plexus oesophageus anterior und posterior. d) Bauchthcil des Lungcn-Magcnncrven : 8) Plexus gastricus magnus ; zerfällt in einen anterior und einen posterior. Ersterer wird mehr vom linken, letz­terer, welcher der bedeutendere ist, vom rechten nerv, vagus gebildet. Dieses Gellecht gelif nutt in den plexus coe­liacus des nerv, sympathicus über. XI. Nerv. acces»orius Willisii, Beinerv. Er läuft in einer Seheide it.it dem nerv, vagus durch das foramen iugulare , trilt mit sc nein ramus internus tu den plexus gangtioformis vagi ein , und geht mit dem ramus externus , welcher den m. sternocleido-mastuideus durch­bohrt, zum m. cucutlaris. XII. Nerr. itf/t»0fpl0SSMS , Z u n ge it f I e is ch­nerv. Nachdem er durch das foramen condyloideum aus der Schädelhöhle herausgetreten ist, läuft er in einem nach unten convexen Bogen bis gegen das Zungenbein herab, n. tritt in Begleitung der art. ranina in den Zungenmuskel. Aus der Convexität des Bogens entspringt (mit 2 Wurzeln ): der 1) Itamus desceudens nervi liypot/lnssi , welcher dicht vor der carotis zum m. ster no - thyreoideus , stemo- und omo-hyoideus herabläuft. II. Nervi spinales, öíticfenmatfénertUMt (32 *ßaare). Sie entspringen mit 2, durch das lig. denticulatum getrennten , Wurzeln aus dem sulcus lateralis anterior und posterior des Rückenmarks. Die hintere Wurzel (mit Empfindungsfasern) ist stärker und schwillt im foramen intervertebral (bei den Sacral- und Steissbeinnerven noch innerhalb des canalis spinalis) zu einem ganglion spinale an, an dessen vordere Fläche sich die vordere (schwächere undBewegungs-) Wurzel nur anlegt. Hinter diesem Knoten vier­einigen sich nun beide Wurzeln zu einem gemeinschaftlichen Stamme, der durch das foramen inlerverlebrale (oder sacrale) hervortritt, sich durch ein oder mehrere Fäden mit dem nächsten Ganglion des Sympathicus verbindet, und dann in einen vordem und einen hintern Ast spaltet. Die vordem Aeste (mit Ausnahme der Dorsalnerven) bilden unter einander Schlingen (ansae) und Geflechte (plexus nervorum spinalium) ; die hintern Aeste treten zum Rücken und verästeln sich hier in den Muskeln und der Haut. I. Nervi cervicales (8 Paar). Sie treten hinter 'der art. verielralis , der erste zwischen Kopf und Atlas, der letzte zwi­schen dein 7. Hals- u. 1. Brust­wirbel, hervor. \ ­a) Dip vordem Aeste der 4 obern Halsuerven sind weit dünner, als die der 4 untern und bilden durch die 1. — 4. ansa cervicalis den plexus cervicalis. — Die 4 untern Halsnerven bil­den mit dem ramus anterior des 1. Dorsalnerven die 5.—• 8. ansa cervicalis und den plexus brachialis. ß) Die hiiiitergAeste, von denen der beiden ersten Halsnerpen am stärksten, ver­breiten sieh in den Nacken­muskeiu. Uebersicbt der Spinalnerven. II. Nervi dorsales (12 Paar). Der erste kommt zwischen 1. und 2. Brustwirbel, der letzte zwischen 12. Brust - u. 1. Len­denwirbel hervor. Sie nehmen vom 1. zum 9. an Stärke etwas ab und vom 10. —12. wieder zu. a) D i e v o r d e r n A e s l e tre­ten als nervi intercostales in die Zwischenrippenräume und spalten sich in einen äussern und einen innern Zweig. Die äussern Zweige des 2.— 7. Inlercostalnerven sind nn. cutanci pectoris, die des 8. — 12. cutanei abdomi­nis. Die iunern Aeste des 2. —7. sind die nn. intercosta­les anteriores , die des 8. — 12. musculares abdominis. ß) Die hintern Aeste ver­breiten sich mit einem ramus externus und internus in der . Haut und den Muskeln des Rückens. III. Nervi lumbales (5 Paar). IV. Nervi sacrales (5 Paar). Der erste tritt zwischen 1. Sie treten durch die fora- Sie kommen aus der Spitze und 2. Lendenwirbel, der letzte mina sncralia , der letzte zwl- des von der dura mater im ca­zwischeu 5. Lendenwirbel und sehen os sacrum und coccygis \ nalis spinalis gebildeten Sackes, Nervi coccygei (2 Paar). os sacrum hervor. a) Die vordem Aeste, wel­che vom 1. zum 5. an Stärke zunehmen , bilden 5 ansae lumbales , von denen die 3 obern (oder der 2. — 4. nerv, lumbal.) zum plexus lum­balis zusammenflicssen. hervor. a) Die vordem Aeste, wel­che vom 1. zum 5. an Stärke abnehmen, kommen durch die foramina sncralia anteriore hervor und Helen zu 5 ansae sacrales zusammen, vön denen die 1. und 2. ansa mit dem 4. und 5. nerv, luinbalis den plexus ischiudicus s. sa­cralis, die 3. u. 4. ansa den plexus pudendalis, u. die 5. mit den nn. coccygei den plexus coccygeus bildet. ß) Die hintern Aeste ver- ß) Die hintern Aeste, wcl- ß) Die hintern Aeste tre­hreilen sieh in der Haut und che vom 1. zum 5. an Stärke ten mit den hinlern Aeslen den Muskeln der Lenden-] zunehmen, bild. einen plexus der Sacraloerven zum plexus und zwischen os coccygis und ligg. sacro - coccygea postica hervor. tz) Die vorder» Aeste bil­den mit der letzten ansa sa­cralis und Fäden des gang­lion coccygeum den plexus coerygeus , aus welchem 4. — 5. nn. ano-coccygei ent­springen. und Gesässgegend (nn. cuta­nei glutaei posteriores supe­rior es). sacralisposterior,aus dem die nn. cutanci glutaei poste­riores inferiores entspringen. sacralis posterior zusam­men. 15

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