Somogyi Múzeumok Közleményei 11. - A népvándorláskor fiatal kutatói 5. találkozójának előadásai (1995)

Liska András: Adatok a korai avar temetési áldozat szokásának kérdéséhez

96 LISKA ANDRÁS ТОМКА 1986 Tomka Péter: A sztyeppéi temetkezési szokások sajátos változata. A hun halotti áldozat (Die eigenartige Variante der Begrabungswohnheiten den Steppen. Das hunnische Totenopfer) ARRABONA 22-23 1986. 35-57. TÓTH 1988 H. Tóth Elvira: Elődeink a Duna-Tisza közén. A Kiskunság és környéke története a régészeti leletek tükrében Kecskemét 1988. Bei einer Geländebegehung in der Gemarkung Gyulavári (Kom. Békés) wurden am 22. April 1993 zwei Steigbügel mit Schiingenöse, ein Fohlenzaum sowie eine Gurtschnalle als Streufunde aufgelesen, woraufhin wir den Fundort sondierten. In unmittelbarer Nähe der Stelle, wo die Eisengegenstände gefunden wurden, kamen in ca. 60 cm Tiefe der Schädel eines Rindes und eines Pferdes zum Vorschein. Wahrscheinlich ist, daß die Schädel zu den bei der Geländebegehung aufgelesenen Funden gehören, ihr Verhältnis zueinander ist jedoch ungeklärt. Die Eisengegenstände sind vermutlich als Reste eines frühawarischen Bestattungsopfers (Tajnik) zu bewerten. Solche Tajniks, die von der Forschung als Nachlaß der frühesten awarischen Ansiedler im TÓTH 1990 H. Tóth Elvira: Négy évtized régészeti kutatásai BácsKiskun megyében (1949-1989) (Archäologische Forschungen von vier Jahrzehnten) CUMANIA 12. 1990. 81-233. Karpatenbecken betrachtet werden, kamen nicht nur in Innerasien, sondern auch an der Westseite des Ural ans Licht. Bekannt ist diese Variante des Rituals aus der Karajakupovsk-Kultur des 7. Jahrhunderts: man bestattete das für den Toten auf seinen „Weg ins Jenseits" vorgesehene Pferdegschirrzubehör, die Waffen und die nach dem Totenopfer verbliebenen Tierschädel in einer vom Grab unabhängigen Grube. Fraglich bleibt vorerst, womit sich die chronologische Abweichung zwischen den ins 6. Jahrhundert datierten Bestattungsopfern des Karpatenbeckens und den aus der KarajakupovskKultur des 7. Jahrhunderts bekannten Tajniks erklären läßt. BEITRÄGE ZUR FRAGE DES FRÜHAWARISCHEN BRAUCHS DES BESTATTUNGSOPFERS Resümee