Somogyi Múzeumok Közleményei 11. - A népvándorláskor fiatal kutatói 5. találkozójának előadásai (1995)
Szalontai Csaba: A késő avar kori liliomos övveretek
138 SZALONTAI CSABA DIE SPÄTAWARENZEITLICHE MIT LILIEN VERZIERTE GÜRTELBESCHLÄGE Resümee Der spätawarenzeitliche aus Bronze gegossene, mit Lilien verzierte Gürtelbeschlag vertritt die letze Phase der Metallkunst dieser Epoche. In dieser Studie untesuchten wir die Funde mit dem Ziel, um deren Tipologie und relative bzw. absolute Chronologie gründlicher ausarbeiten zu können. Zur Zeit kennen wir solche Gürtelbeschläge aus 138 Gräber der 87 Fundorte im Gebiet des Karpeten-Beckens (Karte 1.). Laut der für die Funde des Typs gefertigten Seriationstabelle sind die mit Lilien verzierten Gürtelbeschläge Produkte der letzen Phase der Spätawarenzeit (Tabelle 1.). Wir kamen zu ähnlichen Folgerungen, als wir das Alter der genannten Gürtelbeschläge mit Hilfe der Funde der Gräber mit Zaumzeug bestimmten (Tabellen 2-3.). In unserer Studie versuchen wir festzustellen, wann diese Gegenstände unter die Erde kamen. Wir gingen davon aus, daß die mit Lilien verzierten Gürtelbeschläge die jüngste Schicht der spätawarenzeitlichen Metallkunst vertreten, das heißt, daß die Zeit ihrer Produktion nach unseren jetzigen Kenntnissen in der absoluten Chronologie entweder in den vorangehenden oder in der folgenden Jahren des fränkischen Krieges erfolgte. Da wir nach heutigen Wissen nicht sicher behaupten können, daß die Metallkunst auch in den nachfolgenden Jahren des Krieges in unveränderter Form weiterexistierte, nehmen wir als Hypothese an, daß der letzte mögliche Zeitpunkt der Fertigung dieser Gegenstände 791/800 ist. Dazu gaben wir das Alter des Gestorbenen (abgerechnet die ungefähr 16 Jahren, als er noch wegen seines Alters keinen Gürtel trug) und so bekamen wir die zeit der Bestattung des Toten (Tabelle 4.). Die Gräber, die nach den zu unserer Verfügung stehenden Angaben untersucht wurden, wurden in dem ersten Drittel des Jahrhunderts gegraben. Es gibt unter ihnen aber auch einige, die in der Mitte des 9. Jarhunderts gegraben wurden. Mit Hilfe dieser Methode können nicht nur die untersuchten Gräber datiert werden, sondern auch die in ihrer Nähe. Wir können mit großer Sicherheit behaupten, daß die Mehrheit der Männer, die einen Gürtel mit einem lilienverzierten Gürtelbeschlag trugen, aller Wahrscheinlichkeit nach in den ersten Jarhzehnten des 9. Jahrhunderts sarb. Durch unsere Untersuchungen haben wir mit neuen zusätzlichen Angbaben den Orten und der Größe des Weiterlebens der Awaren beigetragen.