Somogyi Múzeumok Közleményei 9. (1992)
Henkey Gyula: Segesdi magyarok etnikai embertani vizsgálata
SEGESDI MAGYAROK ETNIKAI EMBERTANI VIZSGÁLATA 95 tant because they could be compared to the characteristics described as Caucasian variety by Natishvili and Abdushelishvili (1960). The importance of that comparison was that I noticed similar forms in Jászság and Southern and Western Transdanubia. According to my researches the Hungarians in Transdanubia preserved the characteristics of Turanid (35,6%) and Pamirian (17,6%) types well. Two thirds of the ones described as Dinarian type is close to the Der Autor führte 1986 im südlichen Teil Transdanubiens, 35 km westlich von Kaposvár, im Dorf Segesd Untersuchungen durch. Auch die türkischen Deiters bezeugen, daß die Bevölkerung von Segesd sich während der Türkenherrschaft erhalten hat. Die Grundangaben der 24-60jährigen Segesder Einwohner zeigen die Tabellen Nr. 1. und 2. Charakteristisch für die Segesder sind: neben bedeutender Köpfgröße Brachy-Hyperbrachycephalie, neben breitem, mittelgroßem Gesicht Euryprosopie, vorstehendes Jochbein, steiler Stirn, mäßig vorspringender Nasenrücken, mäßig gewölbter Hinterhaupt, sowie braune-schwarze Haarfarbe (P-Y). Vom Gesichtpunkt des Profils des Nasenrückens kommt die konvexe Form am häufigsten vor, aber auch das Vorkommen des geraden Nasenrückens ist sehr bedeutend. Die dunkle Augenfarbe (9, 11-16) bildet bei den Frauen die absolute, bei den Männern die relative Mehrheit. Der Geschlechtsdimorfismus zeigt sich vor allem im Durchschnitt der Statur, die bei den Männern groß, bei den Frauen aber übermittelgroß ist. Die Tabellen Nr. 3. und 4. zeigen die Angaben von sechs ungarischen Dörfern in Transdanubien, von denen Cece im 18. Jahrhundert neubesiedelt wurde, in den weiteren fünf Siedlungen lebt eine ureingeborene Bevölkerung. Nach den Ergebnissen der Rechnungen der Hiernaux-Distanz stehen die Segesder der autochtonen ungarischen Bevölkerung der fünf Dörfer nahe, die Ansiedler von Cece weisen aber ziemlich große Abweichungen auf. Die durchschnittliche Sigma-Ration der Maße der Segesder Männer ist 94,15, die der drei Indexe 82,61. Unter den Segesder kann man in großer Zahl drei Type, den turaniden (48,8%), den pamirischen (17,6%) sowie den dinarischen (11,2%) ausweisen. Unter dem turaniden Typ kommt die „Alföld"-Variante am häufigsten vor (Bild 4-8.). Wesentlich häufiger, als die als Pamiroid (Bild 18-19.) und Dinaroid (Bild 2021.) bestimmten Type kommen jene gemischen Formen mit breiterem, weniger hochen Gesicht vor, bei denen auch das Jochbein vorstehend ist (Bild 15-16., 22-23.). Das Bild Nr. 23. zeigt eine Form, die einer classical Balkan form and one third is close to the Caucasian variety. The occurence of Eastern Mediterraneans is 4,4%, among them the Trans-Caspian variety is predominant. The frequency of the Turanid type at Segesd is considerably greater, the Dinarian and Eastern Mediterranean is slightly greater than Transdanubia average, the Pamirian is indentical with the average (Transdanubia average). vom Autor in Jászság als Ost-Dinaroid bestimmten Variante nahe steht, die mit ihren gemischten Formen von Natishvili und Abdushelishvili als „Kaukasus"-Variante bestimmt wurde. Sowohl in Segesd als auch bei der gesamten autochtonen Bevölkerung in Transdanubien sind die auf mittelasiatische Völker hinweisenden turaniden und pamirischen Type sowie das gemeinsame Vorkommen der transkaspischen Variante des ostmediterranen Typs sehr bedeutend. Der vorderasiatische Typ und die ostdinaroide Variante weisen auf kaukasische Verbindungen hin. Unter den Merkmalkomplexen, die bei den Segesder und im allgemeinen bei der autochtonen Bevölkerung in Transdanubien häufig sind, kommen die „Alföld"-Variante sowie die Varianten mit starkem Andronowo-Charakter des turaniden Typs vor allem bei den bulgarischen Tataren, nördlichen und südlichen Kasachen, nördlichen Usbeken sowie kaukasischen Oseten vor. Die Übergangsformen des turaniden und pamirischen Typs kann man bei den südlichen Usbeken, bulgarischen Tataren, bei den Oseten und Tadschiken bemerken. Bei letzteren ist auch die markante Form des pamirischen Typs häufig. Bei den Turkmenen ist die transkaspische Variante sowie ihre mit Turanid gemischte Form bestimmbar. Da 3/4 Teil von Transdanubien eine Zeit lang unter osman-türkischen Herrschaft war, hielt der Autor für wichtig, auch die Angaben von Enginalev bezüglich auf vier türkische Siedlungen (Homo 14; 1963) in Betracht zu nehmen. Die überwiegende Mehrheit der Völker mit südslawischer Sprache lebte früher als die Magyaren unter türkischer Herrschaft, so konnte bei ihnen die anthropologische Wirkung der Osman-Türken gesteigerter sein, die der Autor auch bei den Bunjewatzen und Sokatzen ausweisen konnte (Henkey: Cumania 10; 1987). Enginalev hatte zwar die Type mittelasiatischen Ursprungs nicht erkannt und auch den vorderasiatischen Typ stark untergeschätzt, doch war eine taxonomische Umwertung aufgrund der Fototafeln und Typusbeschreibung möglich: GYULA HENKEY: ETHNISCH-ANTROPOLOGISCHE UNTERSUCHUNG DER SEGESDER MAGYAREN Zusammenfassung