Somogyi Múzeumok Közleményei 9. (1992)

Matyikó Sebestyén József: A siófoki zsidóság története

204 MATYIKO SEBESTYEN JÓZSEF JÓZSEF SEBESTYÉN MATYIKÓ: DIE GESCHICHTE DES SIÓFOKER JUDENTUMS Zusammenfassung In dieser Arbeit wird zuerst die Geschichte des Si­ófoker Judentums und ker Gemeinde zusammenge­fasst. Da es um eine erste Zusammenfassung han­delt, werden viele neue Materialen-Angaben, die aus der eigenen Untersuchung des Verfassers stammen, in dieser Arbeit publiziert. Durch die Archivsquellen stellt die Arbeit die An­fangszeit des Siófoker Judenhandels vor. (Am 10. 1825 vermietete das Veszprémer Domkapitel einem Juden namens Schrenk das Siófoker Kaufhaus.) Von dieser Zeit wurde jüdische Unternehmen in rascher Folge gegründet, (z.B. auf dem Bereich des Getreide­handels) und diese Tatsache wurde mit der Einsied­lung zahlreichen Juden begleitet. Im Jahre 1828 sie­delte sich der Arrendator-Jude namens Mátyás Muth in Siófok an, und seine 5 Söhne, Mór, József, Simon, Adam und Sándor wurden die Begründer der im Jahre 1875 gegründeten Gemeinde. Ihre Tätigkeit half in be­deutender Masse, Siófok zu einem Kurort und einer Handelsstadt zu entwickeln, die Siedlung zu urbanisi­eren. Die neologe Gemeinde wurde im Jahre 1875 ge­gründet, ihr erster Rabbi heisste Mór Dessauer und im Jahre 1878 wurde die Synagoge aufgebaut. Schon im Jahre der Begründung betätigte man eine unga­rischsprachige Schule, deren hervorragender Lehrer Adolf Rónai (1859-1932) war. Seine Schüler waren die folgenden ausgezeichneten Personen: Psyhologe Dr. Géza Révész, weltberümter Operettkomponist Im­re Kálmán, Kunstmaler Ferenc Révész-Ferrymann u. s. w. In der Arbeit wird jede Periode der Entwicklung und ker Veränderung analysiert, werden die tradizionellen Vereine untersucht: Chevra Kadisa, das Siófoker is­raelitische Frauenverein, das jüdische Mädchenverein und das jüdische Jugendverein. Der Verfasser demonstrierte durch die eigenen Sammelungen ausführlich und komplexweise die kul­turgeschichtliche Rolle, Bedeutung und die hervorra­gende Tätigkeit des Judentums in dem wirschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben von Siófok. (Li­pót Karpelesz, Dr. Emil Friss, Dr. Károly Lukács, Zol­tán Rabin, Arthur Pártos, Aranka Sámuel, Pál Gold­berger.) Im Jahre des Ausbruches des Zweiten Weltkrieges betrug die Bevölkerungszahl der Gemeinde etwa 550 Seelen. In der Arbeit wird eine ausführliche Untersu­chung der Tragödie der Siófoker Gemeinde angege­ben, werden die Folgen der Judengesetze analysiert, werden die Einzelheiten der Deportation und die Ar­beitsdienstverpflichtung beschrieben, die den Unter­gang des Siófoker Judentums hervorriefen. Am An­fang 1945 kehrten nur 15 deportierte Frauen und 3 Männer, 38 zum Arbeitsdienst verpflichteten Männer und 16 nach Budapest entflohene Personen heim. Die Heimgekehrten reorganisierten unter sehr schweren Unständen die Gemeinde. Die amtliche Steuerzah­lung für die Gemeinde fing im Jahre 1948 an, zu die­ser Zeit lebten in Siófok 30 steuerzahlenden Familien. Am 12. Juli 1986 wurde die erste nach 1945 in Un­garn gebaute neue Synagoge in Siófok an der Stelle der alten abgerissenen eingewiechen.

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