Somogyi Múzeumok Közleményei 9. (1992)
Géger Melinda : Galimberti Sándor indulása (A művész tanulóéveinek rekonstrukciója 1883-1903-ig Kaposvártól-Nagybányáig)
142 GÉGER MELINDA MELINDA GEGER: DIE ERSTEN JAHRE DES LEBENSLAUFS VON GALIMBERTI SÁNDOR (Rekonstrukzion der Lehrjahre des Künstlers von Kaposvár bis Nagybánya) Zusammenfassung Sándor Galimberti und seine Frau, Valéria Dénes waren die bedeutenden Personen der ungarischen modernen Malerei von XX. Jahrhundert. Schon ganz früh, in den 1900 Jahren wurden sie die Anhänger der Avantgarsbewegung. Sie verbrachten einige Jahre in Paris, wo sie neben den berümtesten französischen Künstlern, Matisse und Leger, im Salon des Indépendants und im Salon d Automne ihre Gemälden ausstellten. Ihr hoffnungsvoller Kunstweg, der sich unter dem Einfluss des Kubismus, Expressionosmus und Futurismus entwickelte, wurde durch den ersten Weltkrieg tragisch zerbrochen. Valéria Dénes ist im Jahre 1915 am Typhus gestorben, und ihr Mann, Sándor Galimberti befolgte-sie in einer kurzer Zeit in den Tod. Ihr Lebenswerk wurde während der vorigen Jahre teilweise zerstreut, teilweise vernichtet. In dieser Arbeit wird es versucht, die bis jetzt unbekannten und nicht erforschten Einzelheiten zu untersuchen und gleichzeitig im Vergleich zu den früheren Nachforschungen in vollem Umfang möglicherweise durch die weiteren Teilwerken einschliesslich auch seine schon bekannten Werke seinen Lebenslauf zu demonstrieren. Im ersten Teil wird der Berufsanfang von Galimberti präsentiert. Vor allem stellte das Werk zu seinem Ziel, die Faktoren, die den begabten Jungen in die Richtung der Kunst lenken, zu summieren. Sándor Galimberti wurde im Jahre 1883 in Kaposvár geboren. Seine Familie stammt aus dem italienischen Triest und wurde nach der Geburt von Sándor nach Ungarn umgesiedelt. Der Vater, namens Luigi Galimberti (er veränderte seinen Namen später zu Alajos Galimberti) beschäftigte sich mit Malerei. Nach der Familienlegende absolvierte doch die Akademie von Malerei. Für seine Tätigkeit ist eine heitere Farbenplatte auf italienische Art und ein akademischer Stil mit einer gewissen unvollkommenen Zeichenfähigkeit charakteristisch. Mittlerweile hörte er mit der Malerei auf, beschäftigte er sich mit Wirschaft und diese Tätigkeit sicherte seiner Familie relativ ein sicheres Leben. Sándor Galimberti besuchte die Grundschule und die vier Klassen des Gymnasiums in Kaposvár. Er wird ein Kind von sprühendem Geist und verschiedener Leistung gewesen sein, aber er hatte kaum kein Interess für die Schultätigkeiten. Sein Interesse für die Kunst wurde von allem nicht von der Schule, sondern von den heimischen Erfahrungen wachgeruft. Vor Sándor Galimberti begann drei begabten Jungen mit ihrem künstlerischen Beruf. Der erste von ihnen war József Rippl-Rónai, von dessen Erfolge und Ausstellungen in Frankreich sein kleiner Bruder, Ödön Rónai in der Kaposvárer Presse benachrischtigte. Sándor Galimberti kennte wahrscheinlich den in Kaposvár geborenen János Vaszary, dessen Porträt in der Aule des Gymnasiums hängte, nur von Hörensagen. Lajos Kunffy, der dritte Junge (er war übrigens ein ehemaliger Schüler von Galimberti) hatte in den Jahren 1890 mit seinem für die Millennium-Ausstellung gemahlte Gemälde „Job" grosse Erfolge. Die Tätigkeit des Kaposvárer Bildhauers, János Kopits beinflusste vermutlich in bedeutender Masse bei Berufswahl Sándor Galimberti. Kopits hatte in der Ausstellung von Kunstgewerblerverein im Jahre 1901 mit seinem sezessionistischen Portalwurf „Dornröschen" einen grossen Erfolg. Im Jahre 1901 immatrikulierte Galimberti an die Dekorativmaler-Fakultät der Kunstgewerblichen Schule in Budapest. Das akademische Unterrichtsmetod nahm ihm aber die Lust und hörte er nach 2 Jahren mit dem Studim auf. In den Jahren 1902-3 hatte er Möglichkeit, den aus Frankreich nach Kaposvár heimkehrenden József Rippl-Rónai kennenzulernen. Es ist vorstellbar, dass das künstlerische Ansehen, die Weltkenntnisse und die ernsthaften Erfahrungen von Rippl-Rónai so stark auf Galimberti beinflussten, dass er sich den Beruf von Maler wählte. Jedenfalls ist es die Tatsache, dass er im Jahre 1903 die bedeutendeste ungarische Kunstschule der Jahrhundertwende in Nagybánya aufsuchte.