Somogyi Múzeumok Közleményei 2. (1975)

Recenzió - Bakay Kornél: Cemetery of Avor Period in Hungary, 1975

RECENZIÓ 285 66. Szob-Homokdűlő. 142. sír - Grab 142. tation bilden die Fundortpläne. Die im Band veröffentlich­ten Planskizzen sind auch im besten Fall nur Skizzen, welche keine genaue Identifizierung der Fundorte ermöglichen. In diesem Zusammenhang kann man sich auch durch die Män­gel an Unterlagen nicht entschuldigen, da die Fundorte auch heute gut kontrolliert werden können. Sei hier nur das Gräberfeld von Dévaványa als ein Beispiel erwähnt. Im 1. Band steht darüber folgendes: „Das Dorf Dévaványa liegt 12 km nördlich vom Zusammenfluss der Körös und der Se­bes-Körös entfernt, im Komitat Békés. Das ist ein von Röhrichten umgebenes, völlig flaches Gebiet, das vom Fluss Berettyó meistens überflutet wird. Das Gräberfeld liegt 3 km südwestlich vom Zentrum der Ortschaft entfernt, auf dem niedrigen Hügel Kölesbdöm, zwischen den beiden Eisenbahnlinien in Richtung Körösladány und Gyoma, an einem in Richtung Nord-Süd verlaufenden Feldweg." (S. 123) Die genaue topographische Beschreibung lautet jedoch wie folgt: Südlich vom Dorf Dévaványa, im Winkel der Eisenbahnlinien in Richtung Gyoma und Körösladány, liegen die Dorffluren Nagy- und Kis-Köleshalom. An der Westseite des Feldweges, der von der Gyomaer Landstrasse nach dem Osten und dann nach dem Süden abzweigt, steht der Ein­zelhof Varga. Westlich vom Kanal, der von diesem Einzel­hof in Richtung Nord-Süd verläuft, befindet sich die Flur Kis-Köles, und östlich vom Kanal liegt Nagy-Köles. In der Flur, die Nagy-Köleshalom genannt wird, befinden sich je­doch eigentlich zwei Hügel. Den grösseren nennen die Ortsbewohner „Hügel des dr. Vas". 130 m südwestlich von diesem Hügel entfernt steht der sogenannte „Ingenieurhof", ein Einzelhof, der einst dem Ingenieur Pál Szücs gehört hat. In der Nähe dieses Einzelhofes fanden die Ausgrabungen des awarischen Gräberfeldes 1937 statt. Unseres Erachtens ist es keine überflüssige Pedanterie, auf die Forderung der topographischen Präzisität hinzuwei­sen, da keines der angeführten 12 Gräberfelder völlig frei­gelegt sind, so dass die Fortsetzung der Ausgrabungen prinzipiell notwendig und auch zu erwarten ist. Die Autoren betonen fast ohne Ausnahme (auf Seiten 109, 148, 200, 203, 233, 276, 301 und 302), dass keine ausführ­lichen Analysen anhand der zur Verfügung stehenden An­gaben vorgenommen werden können. In Kenntnis dieser Tatsache ist es eigentlich unverständlich, dass man im Buch hie und da sogar weitschweifigen Einschätzungen und Aus­wertungen begegnet. In bezug auf dieselben tauchen natür­lich auch einige Grundsatzfragen auf. Vor allem die Frage, ob eine typologische Analyse, die fast ausschliesslich auf die Gegenstände konzentriert ist, heute noch immer als zweckmässig erscheint. In Szebény wurden drei Gräberfelder angegraben. Aus dem Gräberfeld I kennen wir 341 Gräber, aus dem Gräber­feld II 9 Gräber und aus dem Gräberfeld III. nur 2 (!) Grä­ber. Wir unserseits nehmen mit grossen Vorbehalten die genaue Datierung des gräberfeldes III. auf Mitte des 7. Jhs (Seite 108) wahr, ebenso die folgende Erklärung von Éva Garam: „Those buried without grave-goods or with food deposits only are to be consideren as servants." (S. 110) Eine solche Definition list — meines Wissens — in der unga­rischen Archäologie der Völkerwandeirungiszeit noch nicht vorgekommen, und wi r d auch in Zukunft schwerlich Wur­zeln schilagen. Die Autorin wirft zugleich sehr plausible Ge­danken im Zusammenhang miit den familiären Gräbergmup­pen auf. Es ist ein grosse Verlust, dass das anthropologische Material nur aus einigen wenigen hunderten vo'n den mehr als 1200 awarischen Grälbern erhalten geblieben ist. Zu un­serer Zeit kann und darf man nicht mehr ohne anthropolo­gische Analysen Konklusionen in bezug auf ehemalige ge­sellschaftliehe-familiäre Strukturen ziehen. <vgl- K- BAKAY, SMK 2 (1975) 23-47> Es bietet sich eigentlich selten eine Möglichkeit dazu, dass man nur afgrund des Vorhandenseins oder Nichtvorhanden­seins von Grabbeigaben das innere Leben einer Gemein­schaft kennenlernen könnte. In dem Gräberfeld von Dévaj­ványa, das aus 160 Gräbern bestand, gab es in 22% der Erwachsenengräber und in 70% (0 der Kindergräber keine Beigaben. Es ist nur ziu bedauern, dass dieses seltene Phä­nomen von den Autoren nicht eingehender analysiert worden ist. (S. 150) Von den jetz publizierten 12 Gräberfeldern könnte die Möglichkeit unmittelbarer Verbindungen zu den Gräberfel­dern des Ungarturms des 10. Jhs nur bei 2 Gräberfeldern in Frage kommen. Die Frage, die in bezug auf das Grägerfeld von Szob-Homokdűlő gestellt wurde (S. 160), können wir gleich beantworten. Zwischen dem awarischen und dem un­garischen Gräberfeld bestanden keine Verbindungen, die beiden Gräberfelder hingen nicht zusammen. Mit dem Grä­berfeld von Visznek steht es natürlich anders, wie wir nachstehnd darauf hinweisen werden. Auch bei dem Grä­berfeld von Tiszaderzs ist die verhältnismässig hohe Anzahl von Gräbern ohne Beigaben (37%) augenfällig. Gyula Török datierte dieses Gräberfeld auf die Zeitperodie von Mitte des 7. bis Mitte des 8. Jhs. Győző J. Szabás Aufsatz bietet — ähnlich, wie die der anderen Autoren — einen gründlichen Überblick und erläutert viele Teilfragen. Er ist aber zugleich auch ein Beispiel dafür, dass selbst die Autoren desselben Bandes nicht derselben Ansicht sind in bezug auf Fragen der Chro­nologie und der Volksgeschichte. (S. 277) In den drei Gräberfeldern von Kiskőrös sind insgesamt 94 Gräber freigelegt worden. Diese können höchstens als 10— 15% dieser Gräberfelder angesehen werden. Ausserdem

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