Somogyi néphagyományok (Somogyi Múzeum 13., 1968)
VGLKSTRADITIONEN IM KOMITAT SOMOGY Die hier vorgelegten Werke entstammen dem Datenbelag des nach Rippl-Rónai benannten Museums. Sie werden gelegentlich eines ethnographisichen und dialektischen Preisausschreibens [geschrieben. Ihre Autoren sind alte, freiwillige Mitarbeiter des Museums, fleissige Sammler und Zusammenschreiber der ethnographischen Monographie ihrer Gemeinde. Wegen des beschränkten Umfanges kann das kleine Heft nur je ein Kapitel oder Detail von ihren Forschungen bieten. Ein Ausschnitt der die Volksernährung in der Gemeinde Lábod behandelnden Abhandlung bringt uns neue Kenntnisse über eine Gemeinde einer viel Korn und Erdäpfel erzeugenden Gegend. Unter den primitiven Methoden der Beschaffung der Lebensmittel beschreibt sie das Sammeln von Pflanzen und deren Verwendung, die Wildschützerei, das Fischen. Dieser Abschnitt beschreibt auch die aus den Getreidearten bereiteten Speisen, sie beginnt mit den kompliziertesten aus Brot (aus Korn, Mais, aus Korn und Weizen Erdäpfeln) und aus anderen Hefeteigen bereiteten Speisen und nachher folgen stufenweise die einfacheren Breie und breiartigen Speisen. Auch die wichtigsten Hilfsmittel und Gechnheiten des Kochens werden behandelt und die mit der Ernährung verbundenen Redensarten, Sprichwörter in spannender Weise. Die Bienenzucht in Nagyberek (grosser Hain) in der Gemeinde Somogyszentpál beschreibt sie in dem Zustande, wie sie bis zur Zeit der Entwässerung in Sitte war (sie beschreibt nur die alte bäuerische Bienenzucht der Hirten, die Raubbienenzucht aber nicht). Auch die hinsichtlich der Bienenzucht wichtigen Pflanzen und im Allgemeinen auch die Umgebung wird charakterisiert. Die von Ende des 17-ten Jahrhunderts an und die im 18-ten Jahrhundert diurchgefürten Konskriptionen der die Bienenzucht betreffenden Daten (auch die Anzahl der Bienenkörbe) sind angeführt. Wir erfahren auch wichtige Daten über das Herstellen von Bienenkörben, von deren Verwendung, von der Duchführung des Schwärrnens, von der Einbringung der Bienen in die Bienenstöcke (von Schwefeln), von der Verwendung des Honigs, von der Tätigkeit der bebzelter in der Gemeinde Marcali. Die »Von der Wiege bis zum Grabe« betittelte Abhandlung beschreibt der Reihe nach die Familiengewohnheiiten der Bevölkerung der Gemeinde Homokszentgyörgy, die mit der Geburt verbundenen, im Zusammenhange mit der Zahl und mit dem Geschlechte der Kinder bestehenden Sitten, die Prophezeiungen bezüglich der schwangeren Frauen, abergläubische Gebräuche, Verbote, dann die Geburt erleichternde abergläubische Sitten, praktische Vorschriften, die Behexungen (verwünschte Kinder). Ferner schreibt der Autor von der Taufe, Einweihung, von Krankheiten und ihrer Heilung. Der igröaste Teil des Materials wurde aus den Kreisen der ärmeren Katholiken gesammelt. 61