Draveczky Balázs: A Somogy megyei muzeológiai kutatás története (Somogyi Múzeum 6., 1966)

DIE GESCHICHTE DER MUSEOLOGISCHEN FORSCHUNG VON KOMITAT SOMOGY Die Entwicklung der museologischen Arbeit begann in unserem Komitat Somögy, wie im allgemeinen in den ländlichen Teilen Ungarns in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Zu Beginn befassten sich bloss die geschichtlichen Kabinette der Mittelschulen mit Sammeln. So besass das Reformierte Obergimnasium in Csurgó von 1863 an, das Staatliche Obergimnasium in Kaposvár von 1874 an eine Sammlung. Als erster systematisierte, inventarisierte und hielt in faehgemässer Evidenz die Csurgóer Sammlung der auch aus der ungarischen Litera­tur wohlbekannte Ferenc Kalocsay. Die Sammlung zählte vor dem IL Weltkrieg mehr als 8000 Stücke, ist jedoch zufolge der Kriegsereignis­se spurlos verschwunden. Ausser beiden Ortschaften gehörte bis zum Jahre 1950 verwaltungs­rechtlich dem Komitate Somogy noch die Gemeinde Szigetvár an. Der nach Miklós Zrínyi benannte Museumverein in Szigetvár wurde im Jahre 1.917 gegründet. Er befasste sich in erster Linie mit Sammeln und Ausstellen jener Dokumente, welche sich mit dem Zeitabschnitt des aus der Geschichte des XVI. Jahrhunderts bekannten Feldherrn Miklós Zrínyi, des tapferen Verteidigers der Festung Szigetvár beschäf­tigten. In diesem Verein betätigten sich Béla Sziebenliszt und Béla Sa­lamon in hervorragender Weise. Ihre erste Ausstellung wurde im Jahre 1930 eröffnet. Im Jahre 1939, an der 250-sten Jahreswende der Befreiung der Festung Szigetvár von der Türkeinherrschaft wurde eine Reihe von Festlichkeiten abgehalten. Die Sammlung des Vereines wurde im Jahre 1949 als Nationalsammlung bezeichnet. In Szigetvár, in der Festung wurde die erste fachgemässe Ausstellung im Jahre 1952 eröffnet. In Bezug auf das Komitat Somogy ist noch das Kálmán Darnay­Museum in Sümeg von Bedeutung. Unter Mitwirken der Familie Dàr­nay gelangten zwischen 1887—1914 beiläufig 3000 Stück dem Komitat Somogy entstammende archäologische und ethnographische Gegen­stände nach Sümeg. Vorgänger der mittelpünktlichen archäologischen Forschung waren die Sammelreise des Forschers Flóris Romer und die im Jahre 1872 erschienenen Presseaufrufe. Die museologische Arbeit organisierte und leitete der im Jahre 1877 entstandene Archäologischer und Historischer Verein des Komitates Somogy. Es wurden hauptsächlich archäolo­gisches Sammeln und kleinere Ausgrabungen durchgeführt. Di? erste Ausstellung kleineren Umf anges wurde im Jahre 1880 veranstaltet. Eine hervorragende Betätigung des Vereins war das Forschen nach der Grabstätte unseres, das Land erobernden Fürsten Árpád im Komitat Somogy. Bis zu seiner im Jahre 1894 erfolgten Auflösung des Vereines besass er eine aus 1359 Stücken bestehende Sammlung. Im Somogyer Archäologischen und Historischen Verein führten die aus der unga­rischen archäologischen Literatur bekannten Gyula Melhard und Ber­talan Kolbach, beide amateur-archäologische Gelehrten eine bedeutungs­volle Tätigkeit aus. Der berechtigte Nachfolger des Somogyer Archäologischen und Historischen Vereines wurde der im Jahre 1907 entstandene Museum­verein des Komitates Somogy. Teilweise wurde die unterbrochene Arbeit des früheren Vereines fortgesetzt, teils aber begann das ethnographische, loikalhistorische Sammeln und Forschen. Z. B. das organisierte ethnographische Sammeln begannen im Jahre 1-914 Imre Botár Oberlehrer ur.:l der bekannte ethnographische Forscher Ferenc 72 '

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