Varga Máté – Költő László: A csökölyi tallérlelet - A Kaposvári Rippl-Rónai Múzeum Éremgyűjteménye 2. (Kaposvár, 2018)

A csökölyi tallérlelet. Tallérok Somogy megyében

TALERFUND AUS CSOKOLY • TALER IM KOMITAT SOMOGY Das Dorf Csököly befindet sich in der Mitte des Komitats Somogy, es liegt 25 km südwestlich von Kaposvár (Abb. 3). Die Siedlung wurde zum ersten Mal im Jahre 1333-34 im päpstlichen Zehntregister erwähnt, demzufolge war das Dorf ein Tempelort. Seine Pfarre wurde zur Ehre von St. Martin geheiligt (es wurde aber erst im Jahre 1718 erwähnt). Die Siedlung war im Mittelalter und auch noch in der frühen Neuzeit im Besitz des Bischofs von Veszprém. Während der Zeit der Türkenherrschaft wurde die Kirche des Dorfes in mehreren Quellen erwähnt, so konnte die Bevölkerung in der Türkenzeit relativ friedlich leben. Im heutigen Zentrum des Dorfes hegt ein großer Platz, an dessen östlichem Rand sich eine römisch-katholische Kirche befindet, die mittelalterliche Fundamente hat. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit befand sich die Siedlung auch an dieser Stelle. In der Nähe, nördlich von der Kirche, kam der Münzfund zum Vorschein. Im Jahre 1993 informierte Agnes Toplak das Museum, dass Frau Kántor und Frau Toplak während des Hackens untief im Boden 3 Taler aus Silber gefunden hatten, die sie dem Museum vorzeigten (Abb. 1). Daraufhin begannen die Mitarbeiter des Rippl-Rónai Museums, unter der Feitung von Fászló Költő eine Fundrettung vor Ort, in deren Verlauf sie den gesamten verborgenen Münzfund in einem Tongefäß fanden (Abb. 2). Zusammen mit den früher gefundenen Stücken insgesamt kamen 54 Silbertaler (Kat. Nr. 1-54.) neben einer Zeile Weintrauben im Garten der Adresse Petőfi Straße 71 zum Vorschein. Ein weiterer Taler (Kat. Nr. 55.) wurde ungefähr 100 Meter nördlich von diesem Münzfund gefunden. Obwohl letzterer nicht direkt zu dem ursprünglichen Münzfund gehört, sind wir der Auffassung, dass dieser Einzelfund es wert ist, zusammen mit den anderen Münzen der Öffentlichkeit vorgestellt zu werden. Im Allgemeinen ist von den gefundenen Münzen zu sagen, dass sie sich in einem guten Zustand befinden, sie weisen nur geringe Schäden und Verschleißspuren auf. Eine neue Art Silbertaler wurde zum ersten Mal unter der Herrschaft des Erzherzogs Sigmund in Tirol geprägt, der erste Guldiner oder Guldengroschen wurde im Jahre 1486 hergestellt. Nach diesem Vorbild wurde in mehreren Orten mit der Prägung von Silbermünzen in guter Qualität und in hohem Wert begonnen. Ab 1519/1520 wurden Münzen mit niedrigerem Gewicht und Silbergehalt in Joachimsthal (heute: Jáchymov in der Tschechien) geprägt, die als Joachimsthaler und später verkürzt als Thaler und Taler bezeichnet wurden. Die meisten und vielfältigsten Taler wurden auf dem Gebiet des Deutsch-Römischen Reiches hergestellt. So waren im 16. Jahrhundert nicht nur die verschiedenen Goldmünzen von Wert, sondern auch die Taler holten auf. Ihr Umsatz wurde zum Ende des 16. Jahrhunderts hin in Ungarn bedeutsam. Die in großer Zahl vorkommenden Taler konnten in erster Linie durch den Handel, in zweiter Linie als Löhnung der Soldaten hierher geraten. 12

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