Varga Máté: Középkori és kora újkori aranypénzek. A Kaposvári Rippl-Rónai Múzeum éremgyűjteménye 1. (Kaposvár, 2015)
Goldmünzenprägung in Europa und Ungarn
Venedig begann ab Ende des 13. Jahrhunderts, unter der Herrschaft von Giovanni Dandolo (1280-1289) mit der Prägung der Golddukaten. Dieser Doge führte sie ein, um mit den rivalisierenden Städten (Genua, Florenz) Schritt zu halten. Diese hatten schon vor Jahrzehnten damit begonnen. Im Jahre 1284 wurde die Prägung der Golddukaten beschlossen, im Jahre 1285 begann die Herstellung dann auch in Venedig. Der Name Dukat kommt von dem Wort ducatus/ducato, was Herzogtum bedeutet. Der Wert der Goldmünzen verhielt sich zu den Silbermünzen 1:11. Die Golddukaten wurden ab Mitte des 16. Jahrhunderts, von Beginn der Herrschaft des Dogen Francesco Doné (1545-1553) an zecchino genannt. Die Feinheit der Münzen war 24 Karat (997 Feinheit) und das Gewicht betrug am Anfang 3,55 Gramm. Dieses Gewicht wurde im Laufe der Jahrhunderte zweimal vermindert: zuerst im Jahre 1491 auf 3,53 Gramm und in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts auf 3,49 Gramm. Das Münzbild blieb beinahe unverändert. Die Umschrift auf der Rückseite ist ein sogenannter „leonine” Hexameter, die auf Lateinisch so lautet: Sit tibi Christe datus, quem tu regis iste ducatus. Auf Deutsch bedeutet sie: Dir, Christus, sei dieses Herzogtum, welches du regierst, gegeben. Nach dem Vorbild der italienischen Goldmünzenprägung begannen Frankreich, England und schließlich auch das Ungarische und Tschechische Königreich Goldmünzen zu prägen. Die Goldmünzenprägungen dieser verschiedenen Länder waren nicht gleichwertig, wo mehr Gold gefördert werden konnte, dort war natürlich auch die Emission mehr. So war es auch auf dem Gebiet des Ungarischen Königreiches, auf dem sich Minen befanden, die reich an Gold und Silber waren, wie z.B. in Hochland und in Siebenbürgen. Der Beginn der Herrschaft von Karl Robert war von Unruhen bestimmt. Nachdem es ihm gelungen war die inneren Angelegenheiten des Landes in Ordnung zu bringen, mussteerauch die Finanzpolitik des Königreiches neu regeln. Deshalb wurde ein duales Währungssystem eingeführt, welches sich auf den Goldenen Forint und Silbergroschen mit hoher Qualität begründet. Der erste Forint wurde im Jahre 1325-1326 nach dem Vorbild von Florenz, aber mit größerem Gewicht geprägt (Abb. 5). Seine erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1326: „de nonaginta aureis monete regis Ungarie” (über die 90 geprägten Goldmünzen des Königs Ungarn). Am Anfang ähnelte das Münzbild den Florentiner Münzen und der Name Forint ist auch darauf zurückzuführen, denn der ungarische Forint bekam seinen Namen vom Florin, fiorino d’oro, der nach der Stadt Florenz benannten Goldmünze. Dies änderte sich Mitte des 16. Jahrhunderts. Ab dieser Zeit wurde der Goldene Forint Dukat genannt. 10