Varga Máté: Középkori és kora újkori aranypénzek. A Kaposvári Rippl-Rónai Múzeum éremgyűjteménye 1. (Kaposvár, 2015)

Die Numismatische Sammlung des Rippl-Rónai Museums

DIE NUMISMATISCHE SAMMLUNG DES RIPPL-RÓNAI MUSEUMS Die Sammlung der Münzen im Komitat Somogy ist bis Mitte des 19. Jahrhunderts zurückzuführen, als mit dem Aufspüren und der Aufbewahrung der Antiquitäten in den Gymnasien in Csurgó und Kaposvár begonnen wurde. Ein bisschen später wurde die Archäologische und Historische Gesellschaft des Burgkomitats Somogy gegründet. Nach deren Auflösung wurde ein Museumsverein des Komitats Somogy gegründet, dessen Sammlung auch zahlreiche Münzen enthielt. Dieser Verein übernahm auch die Sammlung der früheren Gesellschaft, die ungefähr 1800 Münzen - unter diesen auch die Sammlung von János Somssich - beinhaltete. Der Museumsverein ist als Vorgänger des heutigen Rippl-Rónai Museums zu betrachten. Im Jahre 1909 wurden fünf Abteilungen gegründet: Numismatische, Bibliographische, Ethnische und Volkskunst Naturhistorische und die Archäologische-Historischeabteilung. Die bereits vorhandenen Sammlerstücke wurden mit den 104 Münzen aus der Árpád-Zeit, die vom Museumsverein von Miskolc geschickt wurden, zusammengeführt. In der Zeit der Weltkriege erlitt auch die Sammlung ein schweres Schicksal, denn viele der Stücke verschwanden. Am Anfang der 1930er Jahre befanden sich mehr als 12000 Gegenstände im Museumsverein, aber zu dieser Zeit war die numismatische Sammlung noch nicht inventarisiert. Die Systematisierung der gesammelten Stücke wurde ab 1926 - unter der Direktion von Ferenc Gönczi - begonnen. Danach bekamen die Gegenstände Inventumummern, dann Abteilungsinventumummem und alle Gegenstände wurden gezeichnet. Die Zeichnung wurde im Jahre 1932 beendet. Endlich, nach dem langen Leidensweg des Museums, kam die Sammlung im Jahre 1933 an den Ort, an dem die Ausstellungen auch heute zu betrachten sind. Das Museum wurde 1936 zur öffentlichen Sammlung erklärt. Nach mehreren Namensänderungen bekam das Museum im Jahre 1951 seinen heutigen Namen, als Aurel Bemath die erste beständige sehr anspruchsvolle Ausstellung des gerade erst umbenannten Rippl-Rónai Museums eröffnete, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhte. Seitdem hat sich die Sammlung in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht. Die Numismatische Sammlung wurde zunächst mit den während der Ausgrabungen gesammelten Münzen vergrößert, außerdem mit denen, die das Museum als Geschenk oder durch Austausch bekam. Die ab Ende des 19. Jahrhunderts vorgekommenen Münzkunde und Streumünzen wurden ins Ungarische Nationalmuseum gebracht, aber glücklicherweise kamen zahlreiche Münzfunde (von Siójut, Balatonszabadi, Buzsák, Gölle, Szenna, usw.) ab den 1960er Jahren auch in die Sammlung des Museums. Bedauerlicherweise ereignete sich jedoch der bisher letzte Münzfund (von Csököly) im Jahre 1993. 18

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