Horváth János: Zichy Mihály emlékmúzeum Zala, 1979

zug der Werke des verbannten Puschkin's und Lermontov's sympathisch wurde, aber ein gleiches können wir auch über die Illustration des Epos von Rustawelli's - der Ritter mit dem Tigerfell - behaupten. In der Heimat Rustaweili's hegen die Grusen auch heu­te noch mit grosser Liebe den Kultus von Zichy, und der Künstler bewies sich als kei­nen schlechten Wahrsager, wenn er so schrieb: ,, . . . ich glaube, dass ich dort oben in Kaukasien eine gute Erinnerung an meinen Namen hinter'liess." Neben dem Illustrieren der Wenke von russischen Schriftstellern versah unser Künstler auch Shakespeare's Fal­staff mit schildernden Bildern, indem er die beispiellose Technik der Aquarellmalerei bewies. Im 1885 begann er eine seiner Werke von grösster Bedeutung mit dem Illustri­eren der „Die Tragoedie des Menschen", wessen Aktualität, ihr zeitgetreues Drama­tische auch Gorkij hoch schätzte. Der Künstler erreichte den Gipfel seiner Tätigkeit in solcher Art mit den Illustrationen der Balladen von Johann Arany von 1892 bis 1897, mit denen er die enge Einheit des Textes und der Zeichnung am vollkommendsten ge­schaffen hat. Für die damit verknüpfte heimiische Schätzung dankte der fern lebende Zichy folgendermassen: „Ich wusste, dass meine Heimat leidet. . . dos machte mein Le­ben hier, in der Ferne traurig. Mit desto grösser Freude und Bereitwilligkeit ergriff ich jede Gelegenheit, als meine Heimat seines in der Ferne lebenden Sohnes gedenkend zu dem Zwecke irgendwelchen Dienstes sich an mich wandte. Ich freue mich aus vollem Herzen der Zeichen des Belebens . . . Man hat mehrmals verkündet. .. ich blieb immer ein Ungar . . . Auf die Einladung des englischen Thronfolgers im 1871 verbraohte unser Künstler 12 Tage an einer Jagd in Schottland, dessen Denikmäler auch hier, in der Ausstellung zu sehen sind, mit der auch ethnographisch und aus dem Gesichtspunkte der Zeittzeue in­teressanten Kupferradierung, die der scharf beobachtende Künstler über den schott­ischen Fackel- und Säbeltanz schuf. Der virtuose Aquarellist mit wunderbarer Zeichnenbegebenheit, der öibildnismaler mit sicherer Hand, Michael Zichy erwarb mit Recht nicht nur die Ehre seiner Heimat, son­dern auch die Anerkennung von Europa dem zuwider, dass einige unverdiente Kritiken in seiner Epoche ihn trafen. Die letzten Lebensjahre verbrachte er in grosser Krankheit, und er konnte die Revolu­tionsbewegungen des Jahres 1905 nur schon unvermögend beobachten. Die grosse Persönlichkeit der ungarischen Malerei starb am 29-sten Fäber 1906. Wenige wissen es im Kreise der nicht Fachleute, dass Zichy nicht nur mit seinem viel­fältigen künstlerischen Schaffen seinen Namen denkwürdig machte, sondern er war auch ein ausgezeichneter Kunstsammler, ein Volkskundekenner. Diese seine Tätigkeit beweisen die im Gedenkmuseum sichtbare kaukasische, indische Möbel mit Wert ohne­gleichen, feine Schnitzwerke, Einrichtungsgegenstände, persische Kasetten, Volkstrach­ten und Theaterkleider aus Asien und andere wertvo'lle Denkmäler der Kunstgewerbe, und nicht zuletzt seine prächtige Gewehrsammlung, und die einzige Samankleidung, die in Somogy zu sehen ist usw. Seine Bibliothek mit Werken in mehreren Sprachen, sein Archiv sind unschätzbaren Werter, und ihre wissenschaftliche Bearbeitung wird die Aufgabe der zukünftigen Forschung. Es ist beinahe unmöglich in einer kurzen Rezension auch nur noch die Reihe der Wer­ke von Michael Zichy vorzuzählen und die Schätzung seiner Genialität zu erledigen; wir halten es nicht einmal für unsere Aufgabe. Jetzt woilen wir die AufmerksaTTi keit der Interessenten auf diese Steile lenken, wohin der grosse Meister aus dem Wirbei der Weltstädte zeitweise heimgekehrt ist um aus dieser Landschaft Inspiration und Lebens­kraft zu entlehnen, wie auch der Taucher die belebende Luft braucht.

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