Ikvainé Sándor Ildikó szerk.: Néprajzi, történeti és múzeumszociológiai tanulmányok a Ferenczy Múzeumból (Szentendrei Múzeumi Füzetek 1. Szentendre, 1996)

Bódi Zsuzsanna: Lakodalmi szokások Ipolytölgyesen

ZSUZSANNA BÓDI HOCHZEITSBRÄUCHE IN IPOLYTÖLGYES Die Hochzeit von Ipolytölgyes, in der die Kulturelemente unterschiedlicher Zeitabschnitte vereint sind, zeigen die gleichen Eigenheiten im Eheschliessungsbrauch wie bei den westlichen Paloczen. In dem Dorf änderte sich seit dem Anfang des Jahrhunderts bis zu den 60-er Jahren nichts am Hochzeitsbrauch. Dann aber beginnt bei den jungen Leuten der Berufwechsel, sie bekommen ein regelmässiges Einkommen und Trachten werden nicht mehr getragen. Aufgrund dieses Einflusses beginnt der Wandel der Hochzeitsbräuche. In den 70-er Jahren beginnt ein bedeutender Teil der jungen Leute ein neues Leben ausserhalb des Dorfes. In diese Zeitspanne fällt die Entwicklung der neuen Ordnung der Hochzeiten, in der die Änderung des Hochzeitsortes und deren Funktion charakteristisch sind. Als die Exogamie bei den Eheschliessungen generell wurde, hielt man die Hochzeit - wegen des Empfanges der Hochzeitsgäste der Familie, die kein Verwandtschaftsverhältnis zu dem Dorf hatte - im Kulturhaus. Demzufolge blieben die sich an das Hochzeitshaus knüpfenden Bräuche aus der Ordnung der Hochzeit aus. Das Ziel der traditionellen Hochzeit war die Aufnahme der jungen Leute in die Dorfgemeinschaft. Seit den 70-er Jahren allerdings helfen die Teilnehmer der Hochzeit den jungen Leuten in einer anderen Siedlung beim Lebensbeginn. Es hat sich also die Funktion der Hochzeit geändert, was am besten im Wandel des Geschenkbrauches zum Ausdruck gelangt. Der Hauptgrund des Weiterlebens der traditionellen Hochzeitsbräuche ist der, dass die Verwandten ihren jungen Leuten als gebotene Hilfeleistung einen würdigen Rahmen - aufgrund von Gegenseitigkeit - zum gemeinsamen Lebensbeginn sichern. (Übersetzt von Dagmar Szakács) 85

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