Ottományi Katalin szerk.: Régészeti tanulmányok (Studia Comitatensia 30. Szentendre, 2007.)

Prohászak Péter: Die archäologischen und numismatsichen Denkmäler von Páty im Spiegel der Briefe von József Várady

PETER PROHASZKA DIE ARCHÄOLOGISCHEN UND NUMISMATISCHEN DENKMÄLER VON PÁTY IM SPIEGEL DER BRIEFE VON JÓZSEF VÁRADY Auf dem Gebiet der in der Nähe Budapest liegenden Gemeinde Páty (Komitat Pest) wurden in den 1990-er Jahren bei Rettungsgrabungen römische und mittelalter­liche Fundstellen erforscht. Besonders wichtig waren die in Malom-dűlő freigelegten römischen Gräber mit rei­chen Beigaben. Die erste archäologische Beschreibung von Páty erschien nur 1986 im Band der archäologischen Topographie Ungarns (MRT 7). Die archäologische Er­forschung des Gemeindegebiets begann aber schon im 19. Jahrhundert und war mit einem hiesigen Grundbe­sitzer namens József Várady (1800-1883) eng verbunden. Die Sammlung Várady war in den 1870-1880-er Jahren in ungarischen Fachkreisen wohl bekannt. Várady wur­de oft von Ferenc Pulszky, Flórian Romer und Joseph Hampel in Páty besucht. Mit Hilfe des Grundbesitzers gelangten römische Inschriften und Funde in das Unga­rischen Nationalmuseum. Er verfasste einen Bericht in 1874 an der Denkmalkommission, wo er die mittelalter­liche Kirche von Páty-Kozárom mit einer Zeichnung be­schrieb. Várady hat andere Beschreibungen und Berichte über Páty auch verfasst, die aber bei der Zusammenstel­lung der archäologischen Topographie Ungarns (MRT 7) nicht benutzt worden. Im Nachlass von Flóris Romer befinden sich Varadys Berichte mit den folgenden Ti­tel: Die archäologische Beschreibung der Gemeinde Páty, Die Ausstellung] ózsef Várady und Die römischen Münzen, die in Páty gefunden wurden und in meine Sammlung gelangten. Es gibt auch dort zwei von Várady gezeichnete Tafeln (Abb. 2-3) über Pátyer Funde mit Beschreibung der Ge­genstände. Die Arbeiten enstanden anlässlich des VIII. Urgeschichtlichen Kongresses und Ausstellung. In 1875 wurden die ungarischen Institutionen und Sammler von den Organisatoren (Pulszky und Römer) aufgefordert Beschreibungen über archäologischen Fundstellen und Funde nach Budapest zu senden. Gegenstände aus der Várady-Sammlung waren 1876 in den Vitrinen im Na­tionalmuseum ausgestellt. Er stellt in seinen Berichten die Fundstellen auf dem Gebiet Páty vor und beschreibt zahlreiche vorzeitliche Funde, meistens Steinwerkzeuge (Pintérhegy, Nagyhegy, Dobogó). Ein bronzezeitlicher Meissel aus Bronze wurde auf Tót György Hegy und eine eisenzeitliche Lanze (Abb. 2/8.) im Hauptgar­ten gefunden. Er erwähnt zwei römische Fundstellen - Lövöldöző und Fokút - wo römische Münzen und Gegenstände ans Tageslicht kamen. Er zeichnete eine Fibel Typ A68 (Abb. 3/1) und einen Beschlag mit Juppi­termask (Abb. 2/9). Besonders interessant ist die Zeich­nung über einen Becher mit geschliffener Verzierung aus Ton (Abb. 3/15.). Nach den Münzen, die aus Páty in sei­ne Sammlung gelangten, begann der Münzverkehr im letzten Vierter des 1. Jhs. und dauerte bis Ende des 4. Jhs. Er beschrieb auch die mittelalterliche Kirche von Páty­Kozárom und erwähnt manche Burgen aus der Umge­bung. Die Beschreibungen von József Várady sind sehr wichtige Quellen zur archäologischen Topographie der Gemeinde Páty, die in dieser Abhandlung nach mehr als 130 Jahren veröffentlicht werden. IRODALOM ADAM 2002 Archäologische Denkmäler der Awarenzeit im Mittel­europa. Hrsg.: J. Szentpétery. VAHXIII/1-2. Budapest. ARÁNYI Lajos 1881 A pilisi járásban föllelt nevezetes régiségek lajstroma. ArchÉrt 1 (1881) XX-XXVIII. BARDOLY István 1988 Rómer Flóris élete. Műemlékvédelem 32 (1988) 4, 223­243. BARKÓCZI László 1988 Pannonische Glasfunde in Ungarn. Studia Archaeologica IX. Budapest 1988. HAMPEL József 1876 Catalogue de l'exposition préhistorique des musées de province et de collection particulières de la Hongrie. Budapest 1876. MACZYNSKA, Magdalena 2001 Das Verbreitungsgebiet der Fibeln A. 67/68 und A. 68 im Barbaricum. Slovenská Archeológia 49 (2001) 165­179. MARÓTI Éva 1999 Előzetes jelentés a Pátyon a TERMINÁL Rt. Terü­letén, 1997. őszén (október 9-december 20.) végzett leletmentésről. In: Kutatások Pest megyében II. Szent­endre 1999. 19-24. MRT 7 1986 Dinnyés István et alii: Pest megye régészeti topográfi­ája. A Budai és Szentendrei járás (XIII/1). Magyaror­szág Régészeti Topográfiája 7. Budapest. OTTOMÁNYI Katalin - GABLER Dénes 1985 Római telepek Herceghalom és Páty határában (A pátyi terra sigillata). - Römische Siedlungen in der Gemarkung von Herceghalom und Páty (Die Sigillaten aus Páty). Studia Comitatensia 17 (1985) 185-271. OTTOMÁNYI Katalin 2001 „Hunkori" sírok a pátyi temetőben - „Hunnenzeitliche" Gräber im Gräberfeld von Páty. ArchÉrt 126 (2001) 35-74. PROHASZKA Péter 2004 Az osztrópatakai vandál királysír. Esztergom 2004. SZINYEYJÓzsef 1910 Magyar írók élete és munkái. 14. kötet. Budapest 1910 438

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