Ottományi Katalin szerk.: Régészeti tanulmányok (Studia Comitatensia 30. Szentendre, 2007.)

Ottományi Katalin: A pátyi római telep újabb kutatási eredményei - Die neuen Forschungsergebnisse der römische Siedlung von Páty

(z. В. die geglättete Keramik), die eine Datierung in das 4. Jahrhundert möglich machen, tauchen schon Anfang dieses Jahrhunderts auf, während andere erst in der zweiten Hälfte (z. B. die glasierte Keramik), oder im letzten Drittel dieses Jahrhunderts (z. B. die eingeglättete Keramik) erscheinen. Außer ihnen gibt es noch Keramikarten, die für das 3. Jahrhundert kennzeichnend sind (z. B. die bemalte Keramik). Das Material der körnigen, hart ausgebrannten Hauske­ramik enthält immer mehrere Kiese und gegen Ende des Jahrhunderts ist ihre Farbe nicht nur schwarz und grau, sondern auch weiß und gelbweiß. Häufig tre­ten dieselben Typen in geglätteter, eingeglätteter und glasierter Ausführung auf. Innerhalb der grünen und braunen glasierten Keramikgruppe findet man auch Reibschüsseln, Schüsseln mit waagrechtem Rand und enghalsige Krüge. Auf der glasierten Keramik­gegenständen und der Hauskeramik erscheinen die eingeritzten und sonstigen plastischen Verzierungen im letzten Drittel dieses Jahrhunderts. Die für diese Epoche kennzeichnenden Zwiebelkopffibeln sind in kleiner Zahl anwesend, aber viele Schnallen, Gürtel­beschläge, Ringe und andere Gebrauchsgegenstände aus Bronze (Schlüssel, Schlösser, Kästchenbeschläge, Kästchengriffe, Nähnadeln, usw.) kamen ans Tages­licht. Die Bruchstücke von Glaskrügen und -bechern sind ebenfalls vorhanden. Dieses Gebiet war auch noch in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts bewohnt. Der an den Ausgrabun­gen 1982-1984 vorgekommene krumme Beinkamm und die als Streufunde im Gebiet des Gräberfeldes gefundenen Zykadenfibeln beweisen nicht mehr das Fortleben der römischen Gebäude, sondern die An­wesenheit der sich unter den römischen Gebäuden niederlassenden, vielleicht mit den noch hier leben­den Römern zusammen lebenden barbarischen Völ­kergruppen, die verschiedene Ethnika vertreten. Der Beinkamm weist auf ein germanisches, die Zykaden­fibel auf ein hunnisch-alanisches Ethnikum hin. Im Gräberfeld wurde eine von den anderen Bestattun­gen abgesonderte Grabgruppe anderer Orientierung freigelegt, die in die erste Hälfte des 5. Jahrhunderts datierbare Beigaben enthielt. Awaren, Landnahme- und Arpadenzeit: Zwölf, in die römischen Häuser gegrabene, meist beigabenlo­se Bestattungen vertreten die Völkerwanderungszeit. In einem der Gräber wurden durchbohrte römische Münzen und awarische Augenperlen in der Hals­gegend gefunden. Spätrömische Keramik ist über­wiegend auf der Fläche G bekannt, aber auch als Oberflächenfunde der benachbarten Quadranten konnten solche Scherben gesammelt werden. An die arpadenzeitliche Siedlung können drei Gru­ben und mehrere Streufunde, bzw. Keramikbruch­stücke aus dem ersten Spatenstich geknüpft werden. Eine Bronzemünze des Constantinus Porphyrogen­netos (913-919) und ein im SO-Viertel des Hügels gefundener arpadenzeitlicher Brakteat aus dem 12., bzw. 13. Jahrhundert sind Streufunde. Villa oder Vicus Die mit römischen Technik gebauten ländlichen Gebäude werden von den Forschern meist als Vil­lenwirtschaften gedeutet. Es ist eine Frage, ob un­sere Fundstelle in Páty den Villenwirtschaften im klassischen Sinne zuzuordnen ist. Es konnten die Details von Umfriedungsmauern und verschiedene Wirtschaftsgebäude, ferner Wohnhäuser freigelegt werden, aber im Zentrum der Siedlung stießen wir auf kein Wohngebäude, das für das Haus des Besit­zers gehalten werden könnte. In dem durchforschten Gebiet kamen zwei, ca. 400-500 m 2 große Gebäu­de vor. Auf der noch nicht freigelegten Fläche ist das Vorkommen von mehreren Gebäuden ähnlicher Grö­ße zu erwarten. Die Reste von kleineren Steinbauten können ca. an 30 Stellen beobachtet werden, aber natürlich war keines von ihnen ein Wohngebäude: Sie könnten auch Wirtschaftsgebäude, Ställe, Getrei­despeicher, usw. sein. Unter ihnen sind in die Erde getiefte Objekte, ebenerdige Pfostenhäuser, Ofen, im Freien stehende Feuerstellen und viele Gruben zu fin­den. Die 2 km lange Siedlung war überall eingebaut. Sie kann eher für ein sich die Straße entlang erstre­ckendes Dorf, sog. Vicus, der als das Fortbestehen der hiesigen keltischen Siedlung in der ersten Hälfte des 2. Jh-s entstand, angesehen werden. Von den ungarischen Forschern wurde der Begriff „Vicus" für die um die auxiliaren Lager liegenden Siedlungen militärischen Charakters (vicus militaris), oder für die dörflichen Zivilsiedlungen der Eingebo­renen angewandt. Das Wort „vicus" hat auch in ar­chäologischer Hinsicht mehrere Bedeutungen. Auf­grund der ausländischen Analogien kann auch die in der Administration und im Handel gespielte bedeu­tende Rolle dieser Siedlungen nachgewiesen werden, aber sie erhielten keine städtischen Privilegien und wurden mit Wehranlagen nicht umgeben. Diese war eine Zivilsiedlung, deren Bewohnerschaft anfänglich aus Eingeborenen bestand. Auf dem Territorium der Stadt Aquincum sind meh­rere Inschriften mit der Erwähnung von Vici bekannt. Diese sind in Aquincum der vicus Basoretensis, vicus Res und vicus X, in Békásmegyer der vicus Vindoni­anus, in Intercisa der vicus Camantesium, in Budaörs der vicus Teuto, vicus Bataionis und vicus Anartio­rum. Die im Jahre 2002 in Budaörs gefundene In­schrift mit der Erwähnung des pagus Herculisu und der zu ihm gehörenden Vici spiegelt klar wider, das s die innerhalb der Territorien der römischen Provin­zen allgemeine Aufteilung auch in Pannonién gültig war (Stadt-pagus-vicus). Die behandelte Siedlung

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