Farkas Rozália szerk.: Múzeumtörténeti és régészeti tanulmányok (Studia Comitatensia 28. Szentendre, 2004)

datieren. Sie alle sind lange benutzte, charakteris­tische Formen der römischen Gefäße. Die Farbe der Glasur löst das Problem nicht, weil die Farbe hier eher mit den Formen als mit der Epoche verbunden ist (dunkelgrün bei den Töpfen und Bechern, helleres, gelbliches braun bei den Schüsseln und Krügen). Die meisten unserer Gefäße wurden auf­grund der Analogien noch in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts benutzt. Die Zahl der Fragmente mit geglätteter Oberfläche ist gering (13,8 %). Eingeglättete Verzierung ist nur auf einem Krug zu sehen (1,5 %). Aufgrund des Materials, der Farbe und der Glättung­sart können wir in eine größere und zwei kleinere Gruppen unterteilen. I. Gruppe: Hierher gehören die meisten Fragmente (5 Stück). Ihre Farbe ist hellbraun, manchmal ist ihre Innenseite oder das Material grau, doch die geglättete Oberfläche ist auch dann braun. Die Glättung ist glänzend, hat die gleiche Farbe wie das Material und wurde zusammenhängend oder waagerecht geglättet. Hierher gehören zwei Schüsseln (1/5, II/l), ein Becher und der Rand eines Topfes (T.IV, 4,7), bzw. das Fragment einer Seite (Kat. 63). Auf dem eingeglätteten Fragment ist die Einglättung dunkler als das Mate­rial und es ist eine glänzende braune Einglättung mit breiten Linien zu sehen. Ihr Material enthält winzige Kiesel und manchmal Kalkstückchen. Nur der Rand des Topfes und das eingeglättete Fragment war gut geschlämmt und mit Sand gemagert. Ihre Ausführung ähnelte den anderen Töpfen von Budakalász. Diese Gruppe, aufgrund der bikonischen Schüssel, bzw. der eingeglätteten Keramik, erreichte das 5. Jahrhun­dert. II. Gruppe: Die Farbe des Materials ist grau, auf ihm hat die Glättung die gleiche Farbe wie das Material. Bei der Schüssel mit dem eingezogenen Rand wurde mit matten, waagerechten Streifen geglättet (1/1). Auf den beiden Krügen ist eine senkrechte, glänz­ende Glättung zu sehen (Till, 1-2). Ihr Material ist gut geschlämmt, geflimmert, hart gebrannt und nur die Schüssel hat winzige Kiesel, ist ein wenig löchrig und so, wie die Mehrheit der Gefäße von Budaka­lász. Dies könnte unter den Gefäßen von Budakalász die jüngste Gruppe sein (letztes Drittel des 4. Jahr­hunderts). III. Gruppe: Die Farbe des Materials ist dunkel­grau, auf ihm ist die Glättung glänzend und schwarz. Es sind die Spuren einer senkrechten Glättung zu sehen. Hierher gehört ein Seitenfragment und eins, welches mit der Hand geformt wurde (Kat. 64, 65). Das Seitenfragment ist gut geschlämmt und geflim­mert, das mit der Hand geformte hat winzige Kiesel und wurde schlechter ausgearbeitet. Wegen der schwarzen Einglättung und dem handgeformten Fragment könnte es sich hier zeitlich um die späteste Gruppe handeln. Die Form betrachtend sind alle Schüsseln mit geglätteter, bzw. eingeglätteter Verzierung größer, die spätrömische Gruppe ist mit je einem Stück vertreten. Bikonische Schüsseln (II/l), solche mit eingezogenem Rand (1/1) und mit aufgeteiltem oberen Rand (1/5) sind ebenfalls hier zu finden. Ihre Eigenheit besteht in ihrem konischen unteren Teil. Auch unter den Krügen sind die Grundtypen der Keramik des 4.-5. Jahrhunderts vertreten: Es handelt sich um den Krug mit dem Kragenrand (III /1), den Krug mit dem engen Hals und einem Henkel (III/2) und den mit dem breiteren Hals und ebenfalls einem Henkel (III/3). Der ausgebogene Becherrand, bzw. der waagerecht ausgebogene Topfrand gehörte ebenfalls zu den in der spätrömischen Keramik gebräuchlichen Becher­(IV/4) und Topfform (IV/ 7). Die Zahl der geglätteten, bzw. eingeglätteten Frag­mente von Budakalász ist zu klein, um etwas über ihren Herstellungsort sagen zu können. Sie ähneln weder dem Material der näheren Werkstätten, noch gibt es auf örtliche Herstellung hinweisende Spuren. Die einzige Eigenart von Budakalász ist das Über­gewicht der braunen Fragmente. Ein Teil der Formen ähnelt den anderen Gefäßen von Budakalász (glasier­te und Hauskeramik), doch es gibt auch neue Typen, z.b. die bikonische Schüssel, der Krug mit breitem Hals und der Topf mit waagerechtem Rand. Handgeformte Ausführung gab es nur bei drei Töpfen mit ausgebogenem Rand (T.VI, 2-4),einem Deckel (T.VI, 7) und einem Seitenfragment (7,7 %). Sie waren alle grob gearbeitet und bestanden aus Material mit Kieseln. Ihre Farbe besteht aus unter­schiedlichen braunen Nuancen, meistens schwarz­braun. Nur ein Topf (T.VI, 2)ist hellbraun. Das Seiten­fragment hat eine geglättete Oberfläche, ist glänzend und hat schwarze Einglättungen (Kat. 65). Die mit der Hand geformten Fragmente stammen aus der Anfüllung einer Grube der Festung, in der neben vielen Gefäßen der frühen Römerzeit auch einige spätrömische Keramiken vorkamen. Aufgrund der Limesforschungen der letzten Jahr­zehnte stellte sich heraus, daß im Verlauf des Baus zwischen 370 und 374 unter Valentinianus im Donauknie neben den kleinen 10 x 10 m viereckigen Wachtürmen auch ein anderer, größerer, mit einer Zaunwand umgebender Wachturm gebaut wurde, dessen erste Etage von vier Pfeilern getragen wurde. Außen wurde er vom fossa umgeben. Der erste in den 30-er Jahren ausgegrabene Wachturm war der von Budakalász, aufgrunddessen die Wachtürme nach dem Typ Budakalász benannt werden. Bislang wur­den noch zwei solche ausgegraben. Der eine in Le­ányfalu, der andere in Pilismarót-Malompatak. Er war schon mit einem Wohnteil und einem Bad erwei­tert und kann auch als kleine Festung bezeichnet werden. Viele ähnliche, noch nicht freigelegte Wach­türme können auch hier eingereiht werden (Duna­bogdány-Kőszegtő, Pilismarót-Basaharc 5, Visegrád­Szentgyörgypuszta 2, Tabán, Pilisszántó-Kálvária, Piliscsév). Alle Wachtürme von diesem Typen stan­288

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