Farkas Rozália szerk.: Múzeumtörténeti és régészeti tanulmányok (Studia Comitatensia 28. Szentendre, 2004)

Éva Maróti NEUE GESTEMPELTE GEFÄßFRAGMENTE DER RÖMERZEIT AUS DEM KOMITAT PEST Die Zahl der bislang publizierten gestempelten pan­nonischen Fragmente aus dem Komitat Pest bezog sich auf 333 Stücke, können wir doch mit den schon bekannten, zusammen mit den in diesem Artikel noch nicht aufgeführten Stücken von fast 500 Teilen rechnen. Wenn wir das Material mit dem ebenfalls gut aufgearbeitetem der Komitate Komárom-Eszter­gom und Veszprém vergleichen kann man ersehen, daß die Fundmenge des Komitats Pest dem des Komi­tats Fejér ähnlich ist. Der Grund dafür liegt im Fall des Komitats Pest in der Nähe und der Wirkung von Aquincum, im Fall des Komitats Fejér in der von Gorsium. Dazu trägt die ähnliche Forschungssitua­tion der letzten beiden Komitate bei: der Straßenbau und industrielle Investitionen sicherten der archäolo­gischen Forschung mehr Möglichkeiten. Die Lage des Komitats Pest ist im Vergleich mit anderen Komitaten außergewöhnlich: die Donau teilt das Komitat in zwei Teile. Im Altertum gehörte Trans­danubien als Pannónia provincia zum Römischen Reich, doch das andere Ufer des Flusses lag außerhalb der Verwaltungsgrenzen des Reiches. Ein großer Teil der in der vorhergehenden (Maróti 1985) und vorliegenden Publikation bekanntgegebenen Fundorte des Komi­tatsbereiches - von 65 Fundorten 50 - liegt in Panno­nién, im Barbaricum hingegen liegen nur 15. Unter den pannonischen Fundorten ist aus dem Gesichtspunkt unseres untersuchten Materials die Niederlassung von Páty (=MRT 7, Fo. 13/9; Kat 9.1­14. und Maróti 1985, Kat. 15.1-24.) die bedeutendste: bislang wurden von hier 38 Teile publiziert und weitere 120-130 Stücke werden aufgearbeitet. Größenmäßig folgt Százhalombatta-Matrica vicus (=MRT 7, Fo. 27/7; Kat. 18.1-75. und Maróti 1985, Kat. 27.1-11.), von wo 86 Fragmente bekannt wurden. Aus dem Gesichtspunkt unseres Materials ist die villa rustica von Újdűlő in Pomáz der dritte interessante Fundort (=MRT 7, Fo. 23/7; Kat. 15.1-3. und Maróti 1985, Kat. 19.1-34). Unter den drei Fundorten ist keiner volls­tändig ausgegraben - im Falle von Páty wurde der südlich der Umgebungsstraße MO liegende Teil der Niederlassung schon bebaut, der nördlich der Straße liegende Abschnitt wurde noch nicht freigelegt. Aus den 15 Fundorten des Barbaricums (Kat. B.1.1.-B.8.1. und Maróti 1985, Kat. B.l. 1.-7.1.) gelang­ten für gewöhnlich 1-3 gestempelte Fragmente an die Oberfläche, unabhängig davon, ob es Geländegänge oder mehrere hundert Objekte ergebende Ausgra­bungen auf dem Gebiet gab. Eine Ausnahme ist Föt, wo im Falle der Fundorte im Barbaricum außer­gewöhnlich viel -11 Teile - zu gestempelten Gefäßen gehörende Fragmente aus 50 Objekten ausgegraben wurden (Kat. B. 5.1.-11.). Interessant an diesen Teilen ist, daß jedes Gefäß in Pannonién hergestellt wurde: ihr Material, ihre Gefäßform und ihre Verzierungen weisen darauf hin, obwohl keine genauen Parallelen aus der Provinz bekannt sind. An anderen Fundorten des Barbaricums kommen solche gestempelte Frag­mente vor, deren Parallelen hauptsächlich außerhalb der Provinz auftauchen, wie z.B. das eine in Duna­keszi gefundene Teil (Kat. В.З.1.). Andere Fragmente hingegen können in dem Material von Dacia ent­deckt werden (Kat. B.3.2 und Kat. В.4.1.). Aus der pannonischen und barbarischen Hälfte des Komitats gelangte je ein mit Stempel verzierter Becher aus einem römischen Grab in Budaörs (Kat. 5.2.) und aus einem sarmatischen Grab in Aporka (Kat. B.l.l.) zum Vorschein, von denen uns keine Parallelen bekannt sind. 223

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