Farkas Rozália szerk.: Művelődéstörténeti tanulmányok (Studia Comitatensia 26. Szentendre, 1996)

Asztalos István: Az aszódi evangélikus középiskola

Aus den oberungarischen Komitaten nahm er slowakische Bauern, von deutschen und anderen Gebieten Handwerker und jüdische Händler auf seinem Grundbesitz auf. Seine beiden Söhne, die die Gründer des älteren und jüngeren Zweiges der Familie waren, setzten die Arbeit des Vaters weiter fort. Zur Zeit ihres Besitzes wurde Aszód (1761) Marktflecken zur berechtigten Abhandlung von landes weiten Märkten. Sie ließen das Schloß schmuckvoll und den Ansprüchen der Zeit entsprechend erweitern, der evangelischen Kirche einen Turm bauen, förderten auch den Kirchenbau der Katholiken und der damals schon existierenden Lehranstalt mittleren Grades ließen sie ein gesondertes Schulge­bäude errichten (1769-1771). An ihrem Lebensende erhielten sie vom Herrscher die Baronenkrone. Die Barone Podmaniczky von Aszód waren die Vorkämpfer der ungarischen Aufklärung und der nationalen Wiedergeburt (Reformzeit). Der Mittelpunkt ihres Besitzes, Aszód, entwickelte sich zur industrialisiertesten Siedlung des Komitats Pest, wo nicht nur der Markthandel, sondern auch der „Geschäfts"-handel sehr entwickelt war, wo unter den Bewohnern drei Sprachen (ungarisch, slowakisch und deutsch) gängig waren und wo die Gläubigen (evangelische, katholische und israelitische) in drei Kirchen Gott preisen konnten. János Podmaniczky I., als eine der führenden Persönlichkeiten der evangelischen Gläubigen des Komitats Pest, beschäftigte in der Schule von Aszód einen solchen Lehrer (András Farkas), der vorbereitet war mehrere Sprachen sprach und bis dahin schon in mehreren Mittelschulen unterrichtete. In der evangelischen Grundschule von Aszód begann damals der Unterricht mittleren Grades, wo in erster Linie die damalige amtliche Sprache von Ungarn, das Latein, unterrichtet wurde. Sie war als Mittelschule des evangelischen Insprektoriats des Komitats Pest organisiert und war so lange Zeit in Funktion. Seit disem Zeitpunkt konnten nur hoch ausgebildete (in bedeutender Mehrheit mit Pastoren-ausbildung, mehrere besuchten auch ausländische Universitäten!) Lehrer unterrichten. Als man erstmals amtlich (1766) die betriebenen protestantischen Mittelschulen von Ungarn registrierte, ordnete man die Schule von Aszód zu den „Kleingymnasien" ein, wo Latein bis zur Satzkunde unterrichtet wurde. Der Autor stellt die Gründung und Tätigkeit dieser schola latina und schola grammatica vielseitig dar: das Schulgebäude, ihre Baugeschichte, weiterhin die hiesigen unterrichtenden Lehrer, das Vorbereitetsein der Lehrer, andere Verhältnisse ihrer Sprachkenntnisse und Tätigkeit, das unterrichtete Lehrmaterial und ebenso aus einigen Epochen die Daten der Schüler. Ein hervorragender Abschnitt in der Geschichte der Lateinschule waren die 23 Jahre, als István Koren an der Spitze der Lehranstalt stand. Das Archiv dieses ausgezeichneten Lehrers blieb ebenso erhalten wie eines der wertvollsten Dokumente der Schulgeschichte, das Matricula, aus dessen Angaben die hier täglich durchgeführten Lehr-Erziehungs-Bildungsarbeiten wachgerufen werden können. Der Autor zeigt mit vielen Daten vielseitig die Schule von Koren. Damals ordnete der eine Lehrer die Schüler (jährlich eine zwischen 45-60 Schülern wechselnde Zahl) in fünf Klassen ein, die sich nach der Grundschule hier einschreiben konnten. Ihr Alter war also zwischen 10 und 16 Jahren. Obwohl die evangelische Kirche von Aszód (mit der wirkungsvollen Hilfe der Patronen Podmaniczky) die lateinische Schule unterhielt, konnten die Schüler ohne Glaubensunterschiede hier lernen. Durch die menschlichen Eigenschaften (bescheiden, fleißig, endlos human, gleichzeitig konsequent) des sehr gebildeten Koren (er sprach sechs Sprachen, war geweihter Pastor, ausgezeichneter Pianist und Organist) wurde die Schule von Aszód im ganzen Land bekannt. Der bedeutendste Dichter des Ungartums, Sándor Petőfi, war drei Jahre lang (1835-1838) an dieser ausgezeichneten Schule. 325

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