Farkas Rozália szerk.: Gazdaság- és társadalomtörténeti tanulmányok (Studia Comitatensia 25. Szentendre, 1995)
Kocsis Gyula: Abony gazdaság-, társadalom- és művelődéstörténete a török kiűzésétől a jobbágyfelszabadításig
Gyula Kocsis ABONYS WIRTSCHAFTS-, GESELLSCHAFTS- UND KULTURGESCHICHTE VON DER TÜRKENVERTREIBUNG BIS ZUR LEIBEIGENENBEFREIUNG Im ersten Kapitel der Studie zeigt der Autor die Wirkung der Kriegsereignisse in den Jahren zwischen 1680 und 1710. Demfolgend flüchteten die Bewohner der Gemeinde 1685 und kamen erst I699 zurück, doch wurden sie nach dem Verlauf von einigen Jahren wieder zur Auswanderung gezwungen. Im folgenden Kapitel macht er den Leser mit der demografischen Entwicklung der Bevölkerung bekannt. In den Jahren nach 1711 kehrten die früheren Bewohner reformierten Glaubens zurück und ergänzten die Bewohnerzahl der Siedlungen der Umgebung. Doch es zogen auch in Kürze die Leibeigenen katholischen Glaubens aus den nördlichen Gebieten in das Dorf. Auch die Grundherrenfamilien Hessen hier in den 40-er und 50-er Jahren des 18. Jahrhunderts Leibeigene aus zahlreichen Komitaten ansiedeln. Zur gleichen Zeit begann auch das Fortziehen der Leibeigenen. Die Zahl der Juden nahm schnell zu und 1804 lebte in Abony die am reichsten bevölkerte Gemeinde der Umgebung.Im 19- Jahrhundert überstieg die Zunahme der Bevölkerung der Siedlung den Landesdurchschnitt. Die Richtung der Volksbewegung wird durch Landkarten veranschaulicht. Infolge der Besitzprozesse nahm auch die Zahl der Gutsherrenfamilien bedeutend zu. Am Ende des Jahrhunderts hatten schon 24 adelige Familien die zum Marktflecken erhobene Siedlung in Besitz. Die drei Quellen des Einkommens der Gutsherren: 1.) Steuer und Arbeit der Leibeigenen, 2.) Einnahmen des eigenen Besitzes, 3) die sg. Regale (Schenken-, Markt- und Mühleneinkommen). In der untersuchten Epoche zeigen die Einnahmen der eigenen Besitze einen Anstieg. Die Veränderung der Verteilung der Einkommen wird durch Abbildungen verdeutlicht. In der gemeinen Wirtschaft dominierte die Ackerbestellung und die Tierzucht. Letztere verlor in dem 19. Jarhhundert an Bedeutung. Zu den im Dreifruchtwechselsystem bestellten Äckern schlössen sich in der an der Theiss liegenden Feldmark der Gemeinde im 18. Jahrhundert Heuwiesen an. Die Benutzung der Feldmark können wir auch auf Landkarten betrachten. Die ersten Zünfte der Handwerker entstanden in den 70-er Jahren des 18. Jahrhunderts. Die Zahl der Meister blieb allerdings niedrig, sie beschäftigten sich in erster Linie mit der Verarbeitung der Agrarprodukte und mit Dienstleistungen. Den Handel, hauptsächlich den Aufkauf der Agrarprodukte (Wolle, Leder) hielten die ortsansässigen Juden in der Hand. Im Kapitel der Kulturgeschichte zeigt der Autor die Hauptereignisse des Glaubenslebens der lokalen Konfessionen (der Reformierten, Katholiken, Juden) und die Entwicklung der Kirchenund Schulorganisation. 443