Novák László szerk.: Néprajzi tanulmányok Ikvai Nándor emlékére I. (Studia Comitatensia 23. Szentendre, 1994)

Torma István: Bernece és Baráti a középkorban

Aus den Urkunden, die von den Grundstücksangelegenheiten von Bernece be­richten, erfährt man auch etwas über die Lage der unterschiedlichen Bewirtschaf­tungszweige innerhalb der Grenzen. Außer den Äckern ist dort von Gärten, Wein­gärten, Wäldern und Wiesen zu lesen. Die Äcker der einzelnen Grundbesitzer lagen an verschiedenen Stellen. Unter den ausgedehnten Feldern von Bernece eignete sich eigentlich nur der niedriger gelegene, flachere Teil westlich vom Bach Kemence wirklich zur Bodenbearbeitung. Dieses Gebiet erwies sich aber bald als zu eng, des­halb mußte auch auf den Gipfeln der 250—400 m hohen, flachen, weniger gut zur Bodenbearbeitung geeigneten Berge der Wald gerodet werden. Eine Karte von 1779— 1780 verzeichnet rund 25 quadratische Parzellen mit unterschiedlichen Abmessungen, darunter auch brachliegende Rodungen. Zur Mitte des 19. Jh. war der Prozeß des Brachlassens der Rodeflächen und der Neubewaldung — besonders im östlichen, höher und entfernter gelegenen Teil — weit fortgeschritten. Von den im Jahre 1468 beschriebenen 11 Äckern müssen mindestens 4 für Rodeflächen gehalten werden. Über eine der hochgelegenen Ackerflächen sind wir im Besitz einer noch viel frühe­ren Angabe: Anläßlich der Grenzbegehung des Jahres 1283 auf dem Berg zwischen den Bächen Karulpataka und Marospataka sowie auf einem westlich des letzteren liegenden Berg führte der Weg durch Felder. Der zwischen den beiden Bächen sich erhebende, heute mit Wald bestandene, mehr als 350 m hohe Berg wird Szántóhegy (Ackerberg) genannt. Die 1779—1780 gefertigte Karte verzeichnet am westlichen, größeren Ausläufer des Berges gerodeten Boden, an seiner Ostseite brachliegende Ro­dungen. Unseren Beobachtungen nach lagen die Parzellen in Richtung des Abhangs, wo heute bereits 2—3 m tiefe, 5—10 m breite und 50—200 m lange Erosionsgräben entstanden, was schließlich der Grund für die Aufgabe der Äcker war. Felder be­fanden sich im Jahre 1283 auch auf dem später mit Wein bebauten, 260 m hohen Fehér-hegy. Die beiden Dörfer waren auch zur Zeit der Türkenherrschaft in Ungarn unun­terbrochen bewohnt. 221

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