Maróti Éva szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 22. Szentendre, 1991)

Ottományi Katalin: Késő római kerámia a leányfalui őrtoronyból

der einen schon erwähnten bikonischen Schüssel von Pilismarót, die mit den Quaden zu verbinden ist, findet man keine fremden Gefäßformen. Alle sind von keltischen, frührömischen Präzedenzfäl­len abzuleiten. Auch die Erscheinung der eingeglätteten Keramik ist hier nicht auf genau 380 zu da­tieren, wie es Soproni meint. Der Siedlungsort der ostgoischen, hunnischen, alanischen foederati Be­völkerung kann also gegenwärtig aufgrund dieser Keramik nicht lokalisiert werden. In Leányfalu ist tatsächlich barbarischer Einfluss nachweisbar, er ist jedoch eher mit den benach­barten Quaden als mit den eingesiedelten foederati Bevölkerung in Verbindung zu bringen. Solche quadische Keramik, die wahrscheinlich mit den eingezogenen Soldaten des benachbarten Gebietes zu verbinden ist, längs des Limes, ist hauptsächlich im Donauknie in mehreren Orten nachweisbar, z.B. Visegrád-Sibrik Hügel, Dunabogdány, Pilismarót, Nógrádveróce, usw. 203 . Genau hier vermu­tet Bona am Ende des 4. Jahrhunderts eine neue langobardische Gruppe (1963 : 298.) Dieses können wir in Leányfalu mit zwei elba-germanischen Gefäßformen unterstützen, obwohl sie diese Gefäße auch von den Quaden übernommen haben könnten. Das in Leányfalu zum Vorschein gekommene keramische Material wurde in der hiesigen Werk­statt hergestellt. Ein Brennofen wurde bislang noch nicht gefunden, aber es gab viele beschädigte Teile. Das Vorhandensein der hiesigen Werkstatt bestätigen viele nur für Leányfalu charakteristische Eigenheiten. Sie sind alle in den Formen und in der Verzierung nachweisbar. Sehr häufig sind Einzel­formen oder solche, die anderswo selten vorkommen, von denen die Werkstatt ganze Serien herstell­te. Das Verhältnis einzelner Typen ist sehr gross, während andere häufige Formen der spätrömischen Siedlungen selten vorkommen. In der Verzierung ist die eingekerbte Wellenlinie die häufigste, die mit eingedrückten Punktreihen, Zahneinkerbungen, Einglättungen usw. kombiniert sind. Die charak­teristische Art und Weise der Oberflächenausarbeitung der Werkstatt ist die starke, rippenartige Töp­ferspur, bzw. die Kammstrichverzierung am Grund des Gefäßes (bikonische Schüsseln, „Topftyp Leányfalu"). Sehr häufig ist auch die Einglättung, deren Grundtechnik wir in fünf Gruppen einteilen können: Hauptmotiv, Gittermuster und das Dreieck. Das Material der Bruchstücke ist auch ziemlich einheitlich. Hauptsächlich hart gebrannt, mint Sand verdünnt, gut geschlämmt. Die Oberfläche einer kleineren Gruppe ist rauh, mit Kies verdünntes Material. Kiesmaterial mit schlechterer Ausführung ist selten. Ihre Farben sind grau, rötlich-grau, bräunlich-rot. Die Farbe der Glasur ist auch ziemlich einheitlich grün, seltener grünlich-braun. Die helleren Farben tauchen nur bei vereinzelten Typen auf, z.B. bei Schüssel mit eingezogenem Rand, bei Töpfchen mit plastischer Verzierung. Die Fabrikationen der Werkstatt von Leányfalu passen sich in die Produkte der Keramikherstel­lung des Donaugebietes, (innerhalb der Provinz und des Barbaricums) die vom Ende des 4. bis zum Anfang des 5. Jahrhunderts stammen, an. Ihre Präzedenzfälle sind bei der römischen Bevölkerung des 4. Jahrhunderts und ihre weiterlebenden Typen bei der römischen, swebischen, ostgotischen, bzw. langobardischen Bevölkerung des 5.-6. Jahrhunderts zu finden. (Übersetzt von Dagmar Szakács) 95

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