Farkas Péter – Novák László szerk.: Irodalomtörténeti tanulmányok (Studia Comitatensia 19. Szentendre, 198)

Asztalos István: Petőfi aszódi iskolája

ASZTALOS, ISTVÁN DIE ASZÓDER SCHULE VON PETŐFI Der Autor beschäftigte sich schon in mehreren Studien mit der Studentenzeit von Petőfi in Aszód, mit seinen Lesestücken, mit den Familien seiner Eltern (Familie Petrovics und Hruz), sowie mit seinen Beziehungen entlang des Flusses Galga. Diese Studie bespricht ausführlich die Schule von Petőfi in Aszód, die evangelische scola latina (scola grammaticalis). Der Verfasser gibt einen kurzen Überblick über die Siedlung, die dank der Güte der Baronenfa­milie Podmaniczky in der Mitte des 18. Jahrhunderts den Rang eines Marktfleckens erreichte, wo sich viele Handwerker und Händler niederließen, deren Kinder die Mittelschule der Stadt besuchten. Der Autor analysiert die Umstände der Gründung der Schule und hebt die Rolle von János I. Podma­niczky hervor, dann beschreibt er skizzenhaft das Leben und Lehrer der Schule am Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Danach bespricht er ausführlich das Leben der Schule z.Z. des Professors István Koren, vor al­lem aber zwischen den Jahren 1835—1838, als auch Petőfi diese Schule besuchte. Zuerst beschreibt er die Baugeschichte und den Bestand der Schule, dann beschäftigt er sich mit dem Leben und päda­gogischer Bedeutung von István Koren, dem ausgezeichneten Lehrer von Petőfi in Aszód. Er analy­siert den wirtschaftlich-gesellschaftlichen Hintergrund und die Zusammensetzung der Schüler, be­spricht ausführlich ihren Freundenkreis, also die Umstände, unter jenen auch Petőfi in Aszód lebte. Das alltägliche Leben der Schule wird vielseitig dargestellt. Ausführlich bespricht der Autor die Hausordnung, den Unterrichtsgang und den Stundenplan, die Studien, Bücher und Aufzeichnungen und bringt das Leben dieser kleinen Schule aus dem Reformzeitalter lebensnahe. Zugleich wird auch das pädagogische System von Koren dargestellt; das ist von schulgeschichtlichem Gesichtspunkt ein wichtiger Beitrag. Auch die Leseerlebnisse der Schüler werden ausführlich besprochen. Mit diesem Thema beschäftigten sich zwar bisher schon mehrere Studien, doch tauchen in dieser Studie auch neue Angaben auf, z.B. die Liste der Bücher des Lehrers Koren, die einerseits ermöglicht, die Bibliothek eines Professors in einer Mittelschule kennenzulernen, andererseits aber kann man anneh­men, daß diese Bücher auch die Schüler lesen konnten. Dieses Thema fordert noch weitere Forschun­gen, doch wurden neue Perspektiven in der Forschung der literarischen Erlebnisse von Petőfi er­öffnet. Der Verfasser der Studie stützte sich im Laufe der Zusammenstellung seiner Arbeit auf die durch István Koren geführte Matrikel und auf das Material des Privatbriefwechsels von Koren. Er veröffent­licht ein Material, das bisher in der Fachliteratur überhaupt nicht bekannt und publiziert war. Die Studie beschäftigt sich in erster Linie nicht mit Petőfi, doch knüpft sie sich mit zahlreichen Faden an das Leben des Dichters. Zusammenfassend veröffentlicht die Studie neue, bisher unbekannte Angaben sowohl für die Li­teraturgeschichte, als auch für die Schul- und Ortsgeschichte von Aszód. 274

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