Ikvai Nándor szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 17. Szentendre, 1985)

Czeglédy Ilona: Az isaszegi római katolikus templom feltárása és műemléki helyreállítása

Ilona Czeglédy FREILEGUNG UND RESTAURIERUNG DER ROM. KATH. KIRCHE VON ISASZEG Auf einem Hügel entlang der Eisenbahnlinie Budapest —Hatvan steht die auf mittelalterlichen Fundamenten errichtete Kirche der heutigen Gemeinde Isaszeg. Zum erstenmal wird das Dorf 1275 in einer Urkunde erwähnt. Aus dem Mittel­alter stehen nur indirekte Angaben über die Kirche des Dorfes zur Verfügung; schriftliche Angaben über die Kirche selbst liegen erst seit der zweiten Hälfte des 18. Jh. vor. Flóris Romer beschrieb und zeichnete die mittelalterliche Details aufweisende Barockkirche 1863; 1939 unternahm Károly Csányi baugeschichtliche Forschungen. Die der Restaurierung nach Gesichtspunkten des Denkmalschutzes vorange­hende Forschung wurde 1968 eingeleitet mit dem Zweck, das Alter der annehmbarer­weise gotischen Kirche zu bestimmen, die Überreste des früheren Chors zu finden, der im O-Ende der Kirche unter dem Fußboden liegt; dasselbe gilt für die Über­reste einer Sakristei oder Seitenkapelle, die sich vermutlich südlich dem Chor an­schließt. Es sollte festgestellt werden, ob der barocke Chor mit dreiteiligem Mu­schelgewölbe sich nicht auf frühere Formen zurückführen läßt. Mit der Freilegung wurde im Inneren der Kirche begonnen. Fortgesetzt wurde die Arbeit bei der westlichen Kirchentür, wo unter dem Verputz der Südmauer bereits früher Türöffnungen sichtbar wurden; sodann bei den Spuren des Umbaus aufweisenden Strebepfeilern und bei der Lüftungsluke der Krypta unter den Chor. Parallel mit der Ausgrabung wurden die Mauern erforscht, wobei viel wertvolles geschitztes Steinmaterial hinter späteren Vermauerungen zutage kam. Die Forschung führte zu dem Ergebnis, daß wir fünf aufeinanderfolgende Bau­perioden der Kirche bestimmen konnten. 1. Freigelegt wurden die Fundamentmauern des Mittelschiffs einer Rundkirche aus dem 13. Jh.; zu dieser gehörte der länglich-halbkreisförmige Chor unter dem Chor der Barockkirche. 2. Eine gotische Kirche aus dem 14. Jh., deren westliche Abschlußmauer wahr­scheinlich in der Linie des barocken Stützpfeilers verlief; ihr Chor befand sich -. wahrscheinlich unter den barocken Seitenkapellen. 3. Diese Kirche wurde Ende des 15. Jh. nach West erweitert, ihr Chor mitsamt den Strebepfeilern dürfte an der Stelle des barocken Chors gewesen sein. Aus dieser Periode stammen der Turm und die ersten vier gotischen Strebepfeiler. Zu dieser Kirche gehörte bereits auch ein Kirchhof. 4. Zwischen dem gotischen und dem barocken Umbau muß es einen Zustand gegeben haben, über den die an der Außenfront der Südmauer freigelegten zwei Fensteröffnungen sowie die an die Südseite angebaute Sakristei berichten (17. Jh. ?). 5. Der barocke Umbau des Jahres 1716, als der Chor mit drei Muschelwölbun­gen entstand. Bei der nach Gesichtspunkten des Denkmalschutzen ausgeführten Restaurierung war man bemüht, die zutage gekommenen mittelalterlichen Details aufzuzeigen, bei Beibehaltung des aktuellen Massivs und des Niveaus der Kiche. (Diese Absich der Forscher und Architekten wurde bei der Ausführung nicht vollends verwirk­licht.) 443

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