Ikvai Nándor szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 17. Szentendre, 1985)

Holport Ágnes: Ásatások Százhalombattán 1978–1982 (Előzetes jelentés)

dem Hügel eingefriedet sind, bestehen aus mehreren übereinandergeschichteten Stein­reihen (114, 118). Der Eingang befindet sich an der S- bzw. O-Seite (Hügel Nr. 114 bzw. 117). Es wird angenommen, daß die Leichen in einer zentralen Einäscherungsstätte verbrannt wurden (Hügel Nr. 75). Während des Auftragens des Hügels wurden Ge­fäßscherben in die Erde gestreut. Manche Gefäßbeigaben wurden wahrscheinlich ebenfalls in beschädigtem Zustand ins Grab gelegt. 17 Auf die Erdschicht, die den Scheiterhaufen bedeckt, wurden Blumen gestreut. Aus mehreren westungarischen, hallstattzeitlichen Hügelgräberfeldern sind aus Holz gezimmerte Grabkammern mit Lehmfußboden bekannt; 19 sie sind den Grab­bauten der Kalenderberg-Kultur ähnlich. Eine recht nahe Analogie zu Grab 117 von Százhalombatta erkennt man in der dreiteiligen Grabkammer von Nővé Kosarska, Hügel Nr. VI, deren Seitenwände aus je sechs Balken bestehen; das Dach ruht auf den Balkenwänden. 20 Die Keramik Die Keramikfunde von Százhalombatta — Urnen, Situlae, Schüsseln, Deckel, Rinder darstellende Gefäßplastik — vertreten den bereits entfalteten Stil der ostal­pinen Hallstatt-Kultur. Die grundlegenden Kennzeichen stimmen mit denen der in Westungarn verbreiteten Keramikformen und -Verzierungen überein. 21 " 25 Entferntere Beziehungen lassen sich nach SW, vielleicht bis nach Italien erkennen. 22 Vor allem aufgrund der Urne mit einwärts gewendetem Mäandermuster und der Situlae mit stark ausladendem Rand wird das Alter auf die zweite Hälfte von HC bzw. auf den Anfang von HD angesetzt. Metallfunde Die Gräber enthalten in der Regel wenig Metalibeigaben, und diese sind für die Hügelbestattungen des 7. Jh. v. u. Z. allgemein kennzeichnend: kleine Bronze­ringe, kugelabschnittförmige und konische ösenknöpfe, halbkugelförmige und plat­tierte, wahrscheinlich das Pferdegeschirr schmückende Anhänger, Bronzenadeln mit mehreren Köpfen, Eisenmesser mit bogenförmigem Rücken. Die Bedeutung der getriebenen, dreieckigen Bronzeplättchen aus Grab Nr. 114 ist vorderhand ungewiß. Ähnliche Plättchen verzieren die Gefäße des VI. Hügels von Nővé Kosarska; auch gab es dort, an die Wand der Grabkammer befestigt, ähnliche kompakte und rahmenähnlich geformte Dreiecke. 27 Eine nahe Analogie des Bronze­diadems mit getriebener Verzierung ist aus Grab Nr. 27 von Sticna bekannt, und wird auf HC,D| angesetzt. 28 Das mit Eberhauern verzierte Gebiß aus Eisen aus dem Hügel Nr. 114 ist ein zweifelloser Beweis für den hohen Rang des einstigen Besitzers. Das Gebiß ist asymmetrisch, mit einem Gelenk in der Mitte und mit Ringen an den Enden. Gesamtlänge 14.1 cm, Länge der Stangen 2,5 bzw. 3,2 cm. Die Hauer sind der rechte und der linke Caninus aus dem Gebiß eines osteuropäischen Wildebers CSus crofa Attila). Von den Enden wurden 4—6 cm abgeschnitten, die äußere Länge beträgt somit 22, der größte Durchmesser 3 cm. 9 Über die äußeren Enden wurden getriebene Bronzehülsen gestülpt. (Abb. 15, bzw. im Aufsatz von Zs. Herceg: Abb. 1/a und 6) Zwei Seitenringe aus Bronze wurden neben dem Gebiß auf den Fuß­boden gelegt. Verschiedene Variationen der aus drei Ringen bestehenden Seitenringe fanden, von Südetrurien ausgehend, in dem zweiten Abschnitt der Früheisenzeit Verbreitung. Die unmittelbare Analogien aufweisenden Exemplare mit drei Ringen ordnet Hase dem Typus von Veü zu. 31 Die mit Schnitzmuster bzw. Einlagen verzierten Knochenplatten auf Griffen haben ihre Analogien im Hügel Nr. XIII. von Magdalenska gora und im Gräberfeld von Kleinklein. 33 . M Aufgrund der bis jetzt freigelegten Gräberfelder setzen wir das Hügelgräber­feld von Érd—Százhalombatta auf die Hochphase der Hallstatt-Kultur — nach Kos­sack: HC-D, №50—550 v. u. Z.) 35. — an. Die Bestattungsniten und die Funde weisen auf Beziehungen in Südwest hin. Die Bestattungsweise und der materielle Nachlaß stehen den hallstattzeitlichen Bestattungen von Nagvberki-Szalacska (Westungarn) und Slowenien nahe, zeitlich lassen sie sich mit Stica — Novo-mesto, Horizont II vergleichen. 36 Den genaueren Ort des Gräberfeldes innerhalb des Hallstatt-Kultur­kreises sowie die chronologischen und sozialen Verhältnisse der Bestattungen wer­den die weiteren Forschungen entscheiden. 37

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