Ikvai Nándor szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 9. Szentendre, 1980)
V. Holport Ágnes: A halomsíros kultúra leletei Ürömön
V. HOLPORT, ÁGNES: DIE FUNDE DER HÜGELGRÄBERKULTUR VON ÜRÖM Aus Anlass einer Baunes fand man 1977 auf dem Gebiet der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) von Uröm (Komitat Pest, Bezirk Szentendre) spätbronzezeitliche Urnengräber. Es gab keine Möglichkeit zu örtlicher Beobachtung. Wir bekamen nur das zusammengesuchte, wahrscheinlich nicht vollständige Fundmaterial, welches nicht mehr nach Gräbern aussortiert werden konnte. Nach dem Erzählen der Arbeiter und der Kontrollgrabung sieht es so aus, dass ein aus flachen Steinen gestapelter Steinring die kleinere Urnengrabgruppe oder mehrere Bestattungen bergende Grabhügel umrandete, welche durch den Bau zerstört wurden. Über zwei Urnengräbern (?) beobachteten die Arbeiter Steinpackungen. Auf einem weiter entfernt liegenden Gebiet der LPG fand man 1974 ein alleinstehendes Urnengrab mit reichen Bronzebeigaben, welche ebenfalls 1977 in das Museum gelangten. Die Brandbestattungen von Üröm sind die Bestattungen der spätbronzezeitlichen Hügelgräberkultur. Die Keramik- und Bronzebeigaben repräsentieren die allgemein verbreiteten charakteristischen Typen der Kultur. Die Urnen, Töpfchen, die Form und Verzierung der Schalen mit hochgezogenen Kanten (Schlitzschüssel, schräge Einkerbung, waagerecht gestreckte Warzen usw.) sind charakterisierend für die Andenken der Hügelgräberkultur in Mitteleuropa und im Karpaten-Becken (6—11. Bild). Der wichtige, altersbestimmende Typ der Kultur ist die mit Einkerbung verzierte Petschaftkopfnadel (2. Bild 1). Unter den Schmucksachen repräsentieren die waagerecht geriffelten Plattenringe den charakteristischen Nachlass der Bevölkerung der Hügelgräber (2. Bild 5—7, 4. Bild 10—13), ebenso der Armreif von 3-eckigem Querschnitt mit gestempeltem Ende (5. Bild 2), die in einer Spirale endenden Plattenringe (4. Bild 4, 5. Bild 6—8), der spiralförmig endende gewickelte Armreif (5. Bild 1) und die halbmondförmigen Anhängsel mit verziertem Mittelglied (3. Bild 2—9, 4. Bild 3). Das Fundmaterial von Üröm lässt sich am Besten mit den Andenken der Hügelgräberkultur der Ungebung von Budapest, des nördlichen Transdanubien und der südwestlichen Slowakei (Dolny Peter, Salka) parallelisieren. Die Bestattungsmethode — mit Steinringen umgebene Steinpackungsgräber — stimmt mit den gebräuchlichen Riten der Hügelgräbergebiete in Süddeutschland und der westlichen Tschechoslowakei überein. Das kann man bis zu einem bestimmten Grad auch als Markierung des Ethnikums bezeichnen. Das Gräberfeld von Üröm wurde also nach der Verbergung der Schätze von Koszider in dem ersten Abschnitt der späten Bronzezeit Ungarns in der Periode RBB 2 BC von der Hügelgräberkultur gebraucht. ( 78