Bakay Kornél: Honfoglalás és államalapítás-kori temetők az Ipoly mentén (Studia Comitatensia 6. Szentendre, 1978)

GRÄBERFELDER AN DER EIPEL AUS DER ZEIT DER UNGARISCHEN LANDNAHME UND STAATSGRUNDUNG Als Mitarbeiter des Archäologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften führte ich achten Jahre lang (von 1964 bis 1971) Ausgrabungen am linken Ufer des Flußes Ipoly (Ei pel), im Gebiet zwischen Szob und Ipolytölgyes durch. Unsere Forschungen dienten zwei Zwecken: Erstens, die Angaben alter, unmodern durchgeführter Ausgrabungen zu vervollkommnen, und zweitens, durch die Erschließung neuer Fundorte die archäolo­gischen und anthropologischen Denkmäler der Bevöl­kerung, die vom 10. bis 16. Jahrhundert an der obe­ren Eipel gelebt hatte, kennenzulernen. Von 5 Fundorten (315 Gräbern), die von Adolf János Horváth, Lehrer in Nagymaros, entdeckt worden waren, konnte ich nur in Szob—Kiserdő und Szob— Ipolyufer (99 Gräber) Authentifizierungsgrabungen durchführen, während in Szob—Vendelinfeld, Szob­Koliba und Bőszob keine Ausgrabungen mehr statt­finden konnten. Eines von den Gräberfeldern, die 1965 in Letkés— Ziegelbrennerei entdeckt worden waren, konnte ich vollständig (94 Bestattungen) und ein zweites nur zum großen Teil (91 Gräber) freilegen. Im Gräberfeld Let­kés-Schule waren 37 Gräber 1961 von Kinga К. Éry ausgegraben worden und die weiteren 6 Gräber, die ich dort fand, stellten nur eine bescheidene Ergän­zung dar. Obwohl das Forschungsprogramm nur zum Teil erfüllt wurde, standen uns Angaben über insgesamt 592 Gräber aus den 10. und 11. Jahrhunderten zur Verfügung, davon sind jedoch nur 311 Bestattungen zufriedenstellend dokumentiert. Da Adolf János Horváth in Bőszob die Grund­mauern einer Kirche aus der frühen Árpádenzeit und 50 Gräber um die Kirche herum ebenfalls ausgegra­ben hatte, begannen wir bereits vor der Authentifi­zierung dieses Fundortes mit der Erschließung der Überreste einer Steinkirche aus dem 12. Jh. in der Flur Szentmárton, die noch zu Ipolytölgyes gehört. Im Gräberfeld dieser kleinen Dorfkirche haben wir 130 Gräber freigelegt. Diese Kirche, die wahrscheinlich dem Heiligen Martin gewidmet war, gehörte zum mit­telalterlichen Dorf Ság (später Ságizsidód, und ab das 15. Jh. Tölgyes genannt). Wir haben uns zwar vorgenommen, das Dorf Ság völlig freizulegen, doch mußte die begonnene Arbeit unterbrochen werden. Trotzdem sind bedeutende Mengen archäologischen Materials in unseren Besitz gekommen. Dieser verhältnismäßige Reichtum zwingt uns nun, in diesem Band nur das Material der Grä­berfelder aus den 10. und 11. Jahrhunderten zu ver­öffentlichen. Bewußt gehen wir nicht auf die Gräber des um die Kirche von Bőszob liegenden Gräberfeldes ein, die ohne Freilegung nicht völlig geklärt werden kön­nen. Die mit Beigaben dokumentierten Gräber von Szob-Koliba hingegen sind von Katalin Mikes bereits publiziert worden. Ein großes Gewicht legte ich auf die Rettung des gesamten Knochenmaterials der Gräberfelder. Im Laute von achten Jahren lieferte ich das Archäolo­gische Institut der Ungarischen Akademie der Wissen­schaften 441 nummerierte und ca 60 nicht authenti­sche Skelette ein. Ich habe István Kiszely gebeten, die morpholo­gische Untersuchung des anthropologischen Mate­rials, und Dr. Imre Lengyel, die biochemischen und paläo-serologischen Untersuchungen vorzunehmen. Wir arbeiteten mehrere Jahre lang in der Hoffnung, eine komplexe Auswertung des anthropologischen Materials, das ca aus 500 Stüaken bestand, gemein­sam zu erarbeiten. Ich bin István Kiszely und Imre Lengyel für die Möglichkeit der Anwendung ihrer wertvollen Angaben großen Dank schuldig. István Kiszely summierte in einer in Manuskriptform vorliegenden Studie die anthropologischen Angaben des Gräberfeldes von Szob—Kiserdő, während er mir über die Gräberfelder von Letkés nur einige Grundangaben übergeben konnte. Auch Imre Lengyel stellte mir die grundlegen­den Angaben über die Gräberfelder von Szob-Kis­erdő und Letkés—Ziegelbrennerei I. zur Verfügung, während die 134 Gerippen aus den anderen beiden Gräberfeldern von Letkés nicht mehr biochemisch untersucht wurden. Trotzdem sind wir der Meinung, daß die For­schungsergebnisse jetzt, 7 Jahre nach Durchführung der Ausgrabungen, publiziert werden müssen. Wir sind im klaren darüber, daß die Wertung des anthropologischen Materials in nicht wenigen Fällen der Korrektion bedürfen, obwohl unsere 1975 publi­zierte Studie (Bakay 1975) bis heute mit keinen neuen Angaben ergänzt werden konnte. Meine Arbeit wurde von Kinga К. Éry mit wert­vollen Angaben ergänzt und dafür möchte ich ihr auch hier meinen besten Dank aussprechen.

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