G. Móró Csilla szerk.: Blaskovich emlékkönyv(Pest Megyei Múzeumi Füzetek 1., Szentendre, 1993)

Német nyelvű kivonatok

KÖRMÖCZI, KATALIN Das Gegenstandsmillieu des ungarischen niedrigen Adels im Spiegel der Blaskovich Sammlung Der Möbelbestand, ein grundlegend bestimmender Faktor des Gegenstandsmillieus trägt - sich aus dem Wesentlichen der Blaskovich Sammlung ergebend - in zwei Funktio­nen einen Bedeutungsinhalt. Einerseits stellt er hauptsächlich die Lebensführung einer cha­rakteristischen Weise der mit mittelgrossen Grundbesitzen verfügenden adeligen Gesell­schaftsschicht, die das 19. Jahrhundert betrifft, vor und macht sie interpretierbar, die auch im wirtschaftlichen, sowie im politischen Sinne ein bestimmender Faktor der ungarischen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts war. Andererseits bewahrt diese Möbelgruppe auch solche Stücke, die als Kunstgegenstände oder aus dem Nachlass der Blaskovich-Ah­nen, oder aus Kunsthandlungen durch Kauf in die jetzige Sammlung gelangten. So bietet diese Sammlung sozusagen die Gelegenheit einer skizzenartigen Übersicht auf die Ge­schichte des ungarischen Möbelhandwerkes und auf seine europäischen Zusammenhänge vom zweiten Teil des 19. Jahrhunderts bis zu den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Ihre Möbelstücke oder sogar ihre Garnituren können als konkrete Vergegenwärtigungen mitteleuropäischer Konzeption und typischer Möbelformen der bezeichneten Epoche auf­gefasst werden. So bewahrt das Blaskovich Museum die Spuren des europäischen Barocks­tils der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, und der bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts cha­rakteristischen klassizierenden Stile: des Empire - und des Biedermeierstils, aber auch des Historismus und der Formenwelt des Eklektizismus. Eines der schönsten und charakteristischsten Stücke der lokalen Neuformulierung ist der Schreibsekretär aus dem 18. Jahrhundert, dessen tabernakulumartiger Aufbau, Schnitzerei und polierte Oberfläche auf die ungarische, aber wenigstens auf die europä­ische Verwirklichung des Stils hinweist. Das andere Tischlermeisterwerk mit wenig­stens solchen Ansprüchen ist das Globus-Tischchen mit der Funktion eines Nähtisches. Dies kommt auf österreichischem und ungarischem Areal seit dem ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts vor. Der Empire Salon, das Empire-Biedermeier Arbeits- und Bibliothekzimmer, das histo­risierende Speisezimmer vom Ende des Jahrhunderts veranschaulichen die Kontinuität des Lebens, die Kontinuität des Lebens und der Vergangenheit, die Einheit des Herrenhauses und des Museums dem Willen der Brüder Blaskovich entsprechend.

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