Hann Ferenc (szerk.): Érmek és majdnem-érmek. Szentendrei szobrászok kiállítása a Képtárban 1994. április 7 - 25. (Szentendre, 1994)
MEDAILLEN UND FAST MEDAILLEN VON SZENTENDRE Was ist denn eine Medaille? Diese Ausstellung möchte jetzt aufdecken, was für Medaillen in Szentendre entstanden, denn infolgadessen ist es unverstellbar, ohne die Medaillisten von Szentendre über die ungarische Medaillenkunst zu sprechen und wie die Künstler darüber hinaus zur Ausdehnung der Grenzen dieser Kunstgattung beitrugen. In der Medaille kann sich die Persönlichkeit des Künstlers ebenso zeigen wie in jeder anderen Kunstgattung, abwahl es bestimmt Spezialitäten dieser Kunstform gibt. Erstens, ab die Ansprüche des Auftraggebars der angewandten Medaille erstrangig sind. Aber auch in der gebundensten Situation zeigt sich die Beherrschung des Handwerkes (Ervin Páljános: Széchenyi). Wenn aber der Auftraggebar die Symbolisierung des Themas von Künstler beansprucht, dann spielt auch die Bildungsfähigkeit des Künstlers in dem Werk eine Rolle. Natürlich ist auch der Medaillist wahrlich dann frei, wenn er aus freier Lust beginnt, schöpferisch tätig zu sein, weil ein künstlerischer Gedanke eine Ausdrucksmöglichkeit sucht. Die umfassende Arbeit der Medaillenherstellung von György Holdas wird von dieses Grundgedanken charakterisiert. Die Geldserie von Gábor Matyó(falvi) zeigt, was für ein abwechselungsreiches Format das heute schon natürlich zur Münze gewechselten Geld hatte. Und es ist die Frage, ob die kleine Skizze von Zoltán Szentirmai, die für des Wettbewerb ’56 hergestellt wurde, noch als Medaille betrachtet werden kann, daran Makettvariation schon ein Relief ist und woraus ein muralisches Werk hätte werden können. Bei den Medaillenserien von Adam Farkas ist die plastische Frage der Ausgangspunkt, der im gegebenen Fall in der Medaille am entsprechensten analysiert werden kann. Das Treffen der geometrischen und organischen Formen in der Ansicht der sich im Tal zurückziehenden menschlichen Gebäude (Alpen IV.) ist nur eine einzige Verwirklichung des fast in jedem Werk erscheinenden Problems. Und den Künsler begleitet immer diese plastische Frage, von der handflächergrossen Medaille bis zum fast klaftergrossen Relief (und weiterhin bis zum Wandbild). Unter der drei wahren Medaillisten von Szentendre beschäftigt sich Robert Csikszentmihälyi in den letzten zehn Jahren nur noch mit in Auftrag gegebenen Medaillen. Unter den früher frei gewählten Serien schuf er solche ergreifenden Werke wie z. B. die Serie „Lauf!” (1982), in der er die Aufmerksamkeit auf die Ausgeliefertheit des Menschen richtete (das Zielkreutz auf der Menschen). Erika Ligeti hingegen beginnt im Moment der Vollständigen Inspiration Medaillen zu Formen. Dann beschäftigt sie sich allerdings nicht sehr mit Gebundenheit: entweder nacht wie der Medaille eine Sohle oder gibt ihr eine eckige Form. Es erscheint so, als wenn Tamás Asszonyi anstelle des Briefeschreibens such lieber Medaillen, madaillenartige Werke formt: seine Gelegenheitswerke begleiten sein Leben von der weinachtlichen Erinnerung bis zur Ausstellungseröffnung. Natürlich tritt auch er von der Medaille in der Richtung der Kleinplastik. Die Schönheit hörte im Verlauf des 20. Jahrhunderts in der grand art als Richtungskategorie auf der existieren. Allerdings lebt der Schönheitsanspruch der Menschheit weiter fort und die angewandten Kunstformen können nicht ohne sie leben. Darum befriedigt häufig die Medaille, die neben jeder Autonomie auch angewandte Kunstform ist, den Anspruch des Künstlers und des Betrachters auf die (benutzende) Schönheit. Die lockeren Grenzen der Medaillenkunst helfen häufig darin, ddass sie nicht einmal zufällig zur leichten Kunstart wird. Die Einstimmigkeit der wahren Medaille wird von der Fähigkeit gedanklicher und plastischer Obereinstimmung hohen Niveaus des Schöpfers gefordert. Die Medaille ist der Aphorismus Bildhauerei. Szentendre, März 1994 Bálint Chikán