Hidán Csaba – Szőllősy Gábor: Fegyver- és lószerszámgyűjtemény a tápiószelei Blaskovich Múzeumban (PMMI kiadványai - Kiállítási katalógusok 24. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága, Szentendre, 2008)

Csaba Hidán: Waffensammlung im Blaskovich Museum in Tápiószele, Resümee (Ford.: Szakács Dagmár)

Csaba Hidán: WAFFENSAMMLUNG IM BLASKOVICH MUSEUM IN TÁPIÓSZELE Resümee Der verehrte Leser hält die Nr. 24. der Ausstellungskataloge der Museen des Komitats Pest in der Hand, die zum zweiten Mal das Material des Museums in Tápiószele zum Thema hat. Mit dem Erscheinen dieser Publikation strebten der Autor, Redakteur und ebenfalls der Herausgeber das Ziel mit dem Anspruch auf Vollkommenheit an, die Waffen- und Pferdegeschir­rausstellung des Blaskovich Museums in Tápiószele aufzuarbeiten. Die Blaskovich Sammlung wurde im Geist der Reformbestrebungen des 19. Jahrhunderts gegründet, die für die nationale Denkweise charakteristisch war. Der edle Geschmack der Gründer, der Blaskovichs, der Wert der Kunstsammlung wird durch die Tatsache bestimmt, daß die erste Landesausstellung der Familienkollektion schon mit dem Namen des Vaters, Gyula Blaskovich (1843-1911) verbunden werden kann. Die wertvollen Stücke der Kollektion des Familienhauptes wurden erstmals 1889 auf der historischen Ausstellung in Nagybánya und anschließend 1896 in Budapest zur Jahrtausendfeier Ungarns in der historischen Hauptsektion gezeigt. Nach dem Vorschlag des Besitzers und der Auswahl des Organisationskomitees waren auf der Millenniumsausstellung neben 11 Pfeifen aus dem 18-19. Jahrhundert 2 Garnituren Pferdegeschirr aus dem 18. Jahrhundert, weiterhin ein Paar silberbeschlagene Pistolen aus dem 18. Jahrhundert, 1 silberner Handschar mit Scheide, ein mit goldenen und silbernen Einfassungen verziertes Prunkschwert mit Samtscheide und einem Knochengriff aus dem 19. Jahrhundert, 1 mit Türkisen ausgelegtes, vergoldetes Prunkschwert mit Fangschnur aus dem 18. Jahrhundert und 2 Mantelschnüre aus dem 17. Jahrhundert, also 21 Gegenstände zu besichtigen. Die nächste bedeu­tende Darbietung war die 1903 in Kassa arrangierte Landesausstellung der Rákóczi Reliquien, in der die Kollektion mit Gegenständen der Rákóczi-Zeit (Pfeifen und Waffen) die Kunstsammlung der adeligen Familie und die Wichtigkeit deren wertbewahrenden Mentalität repräsentierte. Die Entstehung einer Waffensammlung wird von mehreren Fakten beeinflußt. Der finanzielle Hintergrund des Sammlers und die Sammelmöglichkeit sind bestimmende, aber nicht auss­chlaggebende Fakten. Es gibt bescheidenere, aber gut ausgewählte Arsenale und eine große Anzahl enthaltende Sammlungen ohne grundlegende Konzeption. Für das Blaskovich Museum in Tápiószele trifft der erste Faktor zu. Dank mehrerer Generationen der Familie Blaskovich kann der Besucher des 21. Jahrhunderts in der ständigen Ausstellung des Museums wunderschöne Stücke der ungarischen und universalen Waffengeschichte betrachten. In unserer Aufarbeitung stellen wir 120 Waffen, bzw. als Waffen zu bezeichnende, mit dem Kampf und der Jagd verbundene Gegenstände vor. Ein Teil dieser Waffen ist das Erbe der Familie, ein Teil wurde dazugekauft und ein Teil ist das Geschenk unterschiedlicher Personen an das Museum. Ein bedeutender Teil des Waffenarsenals des Blaskovich Museums wird von den Stichwaffen repräsentiert. Die Mehrheit (19) der in diese Gattung eingereihten 37 Gegenstände sind Schwerter. Das ist kaum verwunderlich, denn das Schwert ist ab dem 16. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Symbol der ungarischen Kavallerie und gleichzeitig die Hauptwaffe des Adels gewesen. Die mittelschweren Schwerter mit gebogener Klinge zählten zu den wichtigsten Waffen des Husarenkampfes. Obwohl sich natürlich ihre Maße und Verzierungsart im Verlauf der Jahrhunderte veränderten, blieb ihr Hauptcharakter doch bis zum Ende erhalten. Eine der schönsten und besten Schneidwaffen des Blaskovich Arsenals ist das sogenannte Karabella Schwert aus dem 8. Jahrhundert. Diese Waffe mit dem charakteristischen Vogelkopfknauf

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