A gödöllői művésztelep 1901-1920 (Városi Helytörténeti Gyűjtemény, 1981)

Zusammenfassung

Die Werkstatt von Gödöllő Die Werkstatt von Gödöllő, die charakteristischste ungarische Jugendstilvereinigung, wurde von Aladár Körösfői-Kriesch gegründet. Im Jahre 1904 gab er das Startzeichen für die Webearbeiten, die die zentrale Tätigkeit der Kolonie bedeuteten. Mit den ersten Jahren des Jahrhunderts beginnend siedelten sich nacheinander die Künstler in Gödöllő an oder sie besuchten regelmäßig die sich lang­sam um die Webwerkstatt organisierende Künstlerkolonie. Der Einzug nach Gödöllő im Jahre 1907 von Sándor Nagy, die andere Leitungspersönlichkeit, bezeichnete den Abschluß der Organisations­epoche und den effektiven Beginn gemeinsamer Arbeit. Die Gruppe von Gödöllő war eine von den Vereinigungen, welche die Stadt verließen, nach klaren Quellen und nach Ursprünglichem suchten. Sie setzten die Reihe von Pont-Aven, Laethem, Worps­wede fort. In ihrer Geistigkeit sind sie in erster Linie mit den Nazarenern, Beuroniern und den Pre­raffaeliten verwandt. Aber die meisten verwandten Züge zeigen sie zu der nord- und osteuropäi­schen Jugendstilbewegung, die stilschöpferische Sehnsucht ist verflochten mit den Ansprüchen des nationalen Stils, die den weitkreisigen Einbau des ethnographischen Motivschatzes mit sich bringt. Fast jede Kunstgattung fand in Gödöllő im Geiste der „Gesamtkunst" des Jugendstils eine Heimat. Neben der Wandteppichplanung spielten Fresko, Tafelbild, Glasfensterplanung, Graphik, Bild­hauerei, Leder- und Tischlerarbeiten und Stickereien vom Beginn an eine bedeutende Rolle. Die Schöpfer, die von verschiedenen stilbestrebungen ausgehen, werden von der allgemein dekorativen und stilisierenden Formensprache und den verschiedenen Wegen der ethnographischen Inspiration in der aufbauenden Absicht der Kunst des Individuums verbunden. Neben den in den Kreis der impressionistischen Sichtfixierung gehörenden Gemälden Charakteri­sierte sie noch zwei herrschende Richtungen; die Formulierung des abstrakten, mystisch-symbo­lischen Inhaltes und die auf ethnographischen Sammlungen fundierende Planung. Das die ungarischen stilsuchenden Formen auf sich nehmende Kunstideal bei den Gödöllőern ve­reinigt sich mit der Ankündigung der Einheit des Lebens und der Kunst von Ruskini und Morris. Die Erhöhung des Handwerkers auf den Künstlerrang und die Demokratisierung des Künstlers zum Handwerker wurde in Gödöllő mit der Bildung des Bauernhandwerkerideals bereichert und getrieben von dem idealismus der Volksanschauung Tolstojs erschien sie auch als Bildobjekt. Nach dem Ausbruch des ersten Weltkrieges und nach dem Tod von Aladár Körösfői-Kriesch zer­streuten sich die Mitglieder der Werkstatt von Gödöllő. Sándor Nagy und seine Ehefrau leiteten wei­terhin die Weberei. Auch Jenő Remsey arbeitete in Gödöllő, aber 1920 wurde die erste Epoche der Kolonie abgeschlossen. Katalin Gellér

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