Beke László (szerk.): Instruktiv + Inter + Konkret. Művészet Malom Szentendre, 21. November - 26. Januar 2015 (Sankt Augustin, 2014)
1. Vorwort WOW
Einführung Das Dreieck von Technik, Innovation und Gesellschaft gehört zu den zentralen Handlungsfeldern unserer modernen Welt. Innovation ist notwendigerweise auf wissenschaftlich-technischen Fortschritt angewiesen. Dieser Fortschritt führt nicht automatisch zu gelingender Innovation. Darüber, ob und welche Technologien zur Lösung gesellschaftlicher Probleme Beiträge leisten, entscheidet auch das systemische Zusammenwirken von Technologien sowie gesellschaftliche Aspekte. Das Gesellschaftsmodell Innovation beinhaltet die Kraft, neue Gedanken zuzulassen, Ideen zu fördern und in bestehende Systeme zeitgemäße Erneuerungen und Verbesserung einzubringen. Dies scheint Erfolg zu generieren. Ist das alles, was der Mensch benötigt? Worin besteht also der gesellschaftliche Mehrwert von Innovation? Es ist sichtbar, dass die Mittel zur Förderung der gesellschaftlichen Entwicklungen überwiegend dort eingesetzt werden, wo Wirtschaftswachstum im Vordergrund steht. Immaterielle Innovation, beispielsweise die Bildung der Menschen zu selbstverantwortlichen Wesen mit offener Haltung, Respekt und Achtung, wird viel zu wenig beachtet und gefördert. Daher hinkt der Begriff Innovation im Kontext menschlicher Wertebegriffe auf einem Bein den gesellschaftsverändernden Werten hinterher. So wird ein Weg geebnet zu einer seelenlosen geistigen und inneren Leere. Dies anzusprechen, zu verhindern und dagegen zu wirken ist auch eine Aufgabe der Kunst und der Arbeit bildender Künstler. Künstlernetzwerke stehen in langer Tradition der Kunstgeschichte. Künstler, die das Bedürfnis haben sich zu formieren, durch ihre Ideen, Gedanken zu ihren Arbeiten einen gesellschaftlichen Innovationschub zu bewirken, müssen Netzwerke bilden um Synergie zu schaffen. Wir Künstler bewegen uns mit dieser Ausstellung in dem traditionellen Gedankengut der starken geistigen Wurzeln des Konstruktivismus, der konkreten Kunst und angrenzender Entwicklungen der Kunst. In dieser Ausstellung kommen Kollegen zusammen die alle in gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Achtung Gemeinsamkeiten aufweisen. Alle verbindet die Frage: Was ist unserer Gesellschaft das Innovative der Kunst noch wert? Wir haben alle einen eigenen Weg gefunden, uns zu artikulieren, und uns durch unsere Arbeit in das gesellschaftliche Geschehen einzumischen. Die ständige Unterfinanzierung zeigt die mangelhafte gesellschaftliche Wertschätzung gegenüber der Kunst. Durch die unterschiedlichen Beiträge der Einzelnen in dieser Gruppe entsteht ein Synergieeffekt, und gemeinsam erreichen wir in der Gesellschaft mehr Wahrnehmung. Weiterdenken ist ein bemerkenswertes Stück Befreiungskultur. In diesem Sinne, so hoffe ich, wird sich das Netzwerk, das sich bilden soll, weiter formieren, um geistvoll in einer prosperierenden Gesellschaft zu wirken. Neue Erkenntnisse in der Kunst und Kultur, künstlerische Lösungen und künstlerische Kreativität tragen auch zur gesellschaftlichen Innovation bei, dafür stehen wir. Heinz Kasper, Kurator 13