Beke László (szerk.): Instruktiv + Inter + Konkret. Művészet Malom Szentendre, 21. November - 26. Januar 2015 (Sankt Augustin, 2014)

9. Viktor Hulik

9. Viktor Hűlik 9.1 Symposium Formen - Farben Bildungen - Bewegung in der Kunst Seit meiner Kindheit bin ich von der Natur, von ihren Veränderungen, Variationen, von ihren vielfäl­tigen Formen, Farben, Gestalten, von der allgegenwärtigen Bewegung, von der Menge der überra­schenden Zusammenhänge, Beziehungen und Kontexte fasziniert. Bewegung ist eine Äußerung des Lebens. Es ist daher selbstverständlich, dass die Wiedergabe der Bewegung in die Arbeit der Künstler Einzug gehalten hat. Wann kam das erste bewegliche oder sich bewegende Kunstwerk auf? László Moholy-Nagy hat die griechische Wasseruhr, die Automaten des Mittelalters und die Turm­uhren mit beweglichen Figuren an den Stirnseiten der Rathäuser als die ersten Applikationen der Bewegung interpretiert. Mechanische und visuelle Bewegung hat ihren Ausdruck als künstlerische Kategorie in die Ästhetik des Impressionismus wie auch in die frühen Avantgardekunstrichtungen Kubismus, Dadaismus, Futurismus, Konstruktivismus gefunden. Bewegung als Ausdrucksprinzip durchdringt die bildende Kunst durch die Revolution der Wahrneh­mung und der Formenbildung. In der Geschichte der modernen Kunst erstellte Naum Gabo, Mitbegründer des Konstruktivismus, als Erster ein bewegliches Kunstwerk, als er 1920 Elektromotoren an sein Kunstwerk anschloss. Im selben Jahr verlegten er und sein Bruder A. Pevsner das Realistische Manifest, das zuerst das Problem kinetischer Rhythmen beschrieben hat, ein neues Raum-Zeit Phänomen, das die statische Wahrnehmung der Kunst beendete. Seitdem hat die Weltkunst begonnen, sich nicht nur in der Phantasie sondern auch in der Wirk­lichkeit zu bewegen. Bewegung als Ausdrucksform in der Kunst ist in vielen Kunstrichtungen und Kunstströmungen präsent. Ich habe unwandelbare, statische Dinge nie geliebt. Seit den 1980er Jahre beschäftigte ich mich mit den Möglichkeiten der Modifikation, Manipulation und der Umgestaltung meiner Objekte. Durch die Veränderbarkeit und Beweglichkeit bieten die Objete dem Betrachter an, seine eigene Komposition, sein eigenes Format und Werk zu erstellen - von der Anfangssituation bis zum End­punkt und wieder zurück. 109

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