Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XX. (1995)

Tanulmányok - Néprajz - Lengyel Ágnes: Vallásos ábrázolások a Palóc Múzeum pásztorművészeti gyűjteményében

Resümee Ágnes Lengyel: Religiöse Darstellungen in der Hirtenkunstsammlung des Palozenmuseums Mann kann sich über die ungarische Hirtenkunst, über die von den Hirten angefertigten Verbra­uchs- und Schmuckgegenstände, über die charakteristischen Techniken der Verzierungen und über die hervorragenden Schnitzler-Individualitäten in der ethnographischen Fachliteratur informieren. Auf die religiösen Darstellungen der Hirtenkunst wurde man schon in den 1920-er Jahren aufmerk­sam, aber zur Analyse der dazu gehörenden Erkennungszeichen, Sinnbilder kam es nicht, die Fragen, die die Bedeutung der religiösen Thematik betreffen, sind nicht in genügendem Maße geklärt. Der Aufsatz stellt die mit religiösen Darstellungen, Zeichen versehenen Gegenatände der Hirten­kunstsammlung des Palozenmuseums in Balassagyarmat vor. Die Erscheinung der religiösen Themen in der Hirtenkunst zeigt die eigenartige Verbindung des Hirtentums mit der bäuerlichen Volksreligiosität. Das religiöse Leben des sich mit dem Hüten, Pfle­gen der Tiere beschäftigenden Hirtentums - aus dem Beruf folgend - ist nicht so vielfältig wie das des Bauerntums, wo die gegenständliche Welt seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts immer reicher und Mannigfaltiger ist. Die Hirten-Schnitzereien mit religiösen Themen und von hervorragendem künstlerischem Niveau sind im allgemeinen mit selbständigen Kunstschaffenden zu verbinden, die aus verschiedenen Ursa­chen, aus religiöser Inbrunst, aus Gelöbnis, möglicherweise aus Verkaufsintention solche Gegenstän­de gefertigt hatten. Solche hervorragenden Schnitzler-Hirten sind im Palozenland - unter anderen ­János Barna und Pál Gyurkó, deren Schnitzereien, eine nach der anderen, in den die ungarische Volkskunst repräsentierenden Sammelwerken zu treffen sind. Die hier vorgestellten Gegenstände der Hirtenkunstsammlung des Palozenmuseums veranschaulichen, daß religiöses Abbilden oder Zeichen auch innerhalb der Hirtenschnitzereien auf vielerlei Verbrauchs-, beziehungsweise „festliche" Ge­genstände geraten sind: Hirtenstöcke, Schäferhaken, Peitschen-, Fokosch-, Axtgriffe, Zündholzhalter, Leuchter, Dudelsackköpfe. Außrdem sind Gegenstände vor allem aus religiösen Gründen, auch zum andächtigen Zweck ge­fertigt worden, so wie Kruzifixe, Statuen von Jesus und Maria, beziehungswise Hausaltar von klei­nem Ausmaß. Bei der Untersuchung aufgrund der Museumsammlung, bei der systematischen Annäherung haben wir auf das Problem gestoßen, daß die Sammeln am Anfang oft zufälligerwiese abgelaufen sind, die Daten über die Gegenstände waren mangelhaft, und die Daten den Verbrauch betreffend waren an der Zahl wenig. So kann man nur vorsichtige Folgerungen ziehen. Bei der vergleichenden Analyse unserer Bakanntmachung und Sammlung meinen wir, daß die Hirtenkunstsammlung des Palozenmu­seums die traditionell hervorragende Volksschnitzlereikultur der Nógráder Landschaft widerspiegelt. Innerhalb der Sammlung gehört der bedeutende Teil der Schöpfungen mit religiösem Thema sowohl in der Museumsammlung als auch im Landesvergleich zu den Werken vom höchsten Niveau. 156

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