Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XI. (1985)

Tanulmányok - Jakus Lajos: Szécsény prókátora Buday Bornemissza Bolgár Pál

protestál — tiltakozik, ellentmond provideál — gondoskodik regestrum — napló subsidium — segély, hadiadó summa — összes, különféle feudális adók egy tételben kifizetve tafota — selyemszövetnek egyik fajtája, fényes ruhatafota-lustroin tallér — egy magyar arany felét ért taxa — armalista köznemesek, iparosok pl. molnárok, mészárosok fizették testál — végrendelkezik, örökül hagy testamentum — végrendelet tutor — gondviselő, oltalmazó vicekapitány — alkapitány Resümee Lajos Jakus: Zusammenfassung des Essays Budai Bornemissza Bolgár Pál Budai Bornemissza Bolgár Pál war der bekannte und gesuchte Advokat der Hälfte des Landes. Bei Erschliessung seiner Lebensbeschreibung konnten wir mit der Vergan­genheit seiner Familie bekannt werden, die das Beispiel dafür ist, wie die vor den Türken in unsere Heimat Geflohenen nach eins-zwei Generationen in den Körper der Nation eingeschmolzen sind. Budai verkörpert den aus dem Amtsberuf lebendel Adel. Seine Eheschliessung geht auch mit Vermögenserwerb zusammen, und ist nicht ohne finanzi­elle Interesse. Während seiner amtlichen Laufbahn verwendet er seine Verbindungen zum Erwerb weiterer Einkünfte. Er erhöht sein Einkommen mit Zehentspachten, wie das anderen Komitatsadeligen, die ein Amt bekleiden, und die Burgoffiziere machen. Für die Zeit ist es char akter istich, dass sich Adeligen, Soldaten von den zum Eroberungs­gebiet gehörenden und verdorbenen Landgütern Königs- oder Palatinsgeschenke zu er­werben versuchten. Die Neuansiedlung und Besatzung der verödeten Orte ist anderseits für die erste Hälfte des X Vll-ten Jahrhunderts charakteristisch. Budai nützt all diese Möglichkeiten aus. Sein Leben ist unter den Kriegsereignissen von Gefahren nicht frei, er gerät in türkische Gefangenschaft, obwohl er das Schlachtsfeld vermeidet, und in der Devise seines Wappens das Wort PAX (Frieden) zu lesen ist. Sein mehrseitiger Auftrag, seine Beschäftigung veranschaulicht zugleich die Betätigung der Komitatsverwaltung. Er vertritt im Parlament als Stuhlrichter das Komitat, er gibt Gerechtigkeit in den gestrit­tenen Grenzprozessen als Komitatsgeschworene, und bei den Fällen der Aneignung der Leibeigenen. Als Advokat streitet er für die um die Vorrechte gebrachten Ortschaften ihre Privilegien zurück. Auch die Komitatsjustiz ist ihm gegenüber in dem Prozess, der kei­nen berechtigten Ansruch zufriedenstellen würde, nicht parteiisch. Das zum Anschein grosse Vermögen, das in der Wirklichkeit für seine Familie wenig Einkommen sicherte, beweist, auf welchem niedrigen Niveau das Wirtschaften stand, der Viehbestand bede­utete nur dann einen Wert, wenn man sich damit in den Tierhandel einschaltete. Der Mangel am Bargeld ist noch auch am Nachlass der zum Anschein wohlhabenden Familie von Budai Bornemissza zu sehen. Kleinadeliger konnte nur selten durch den Tribut von Türkengefangenen zu einer grösseren Summe kommen, wenn er bei der Beckenord­3 33

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