Kisné Cseh Julianna: Római üvegek (A Kuny Domokos Múzeum gyűjteményei 2. Tata, 2003)

ten - ebenfalls zu einer Frauentoilettengarnitur gehörenden Beispiele - sind die Aryballus. Die meisten Stücke der Provinz stammen aus Brigetio in der Samm­lung stammt ein dunkelgrünes vom Ende des 2. Jahrhunderts bzw. Anfang des 3. Jahrhunderts, ein hellgrünes Beispiel mit Glasfadenauflagenverzierung dage­gen aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts. Ein Einzelstück der Parfümgefäße des 3. Jahrhunderts iát das aus Brigetio stammende Amphorenglas, wahrscheinlich das Ergebnis östlicher Beziehung. Ein hervorzuhebender Fund der frühen Epoche ist ein einhenkliges niedri­ges Krügchen mit spiralförmigen schrägen Rippen. Das grün-blaue Gefäß ist ein Einzelstück vom Ende des 1. Jahrhunderts bzw. Anfang des 2. Jahrhunderts, es gelangte wahrscheinlich als germanischer Import nach Brigetio. Das schönste Stück der Flaschen mit kugelförmigen Körper ist mit Glasfa­denauflage verziert und zu den ebenfalls außergewöhnlichen Stücken gehört der aus Glas gezogene, mit kleinen Schlaufen verzierte Exemplar, von denen ein einziges Stück in Brigetio zum Vorschein kam (erste Hälfte des 2. Jahrhun­derts - Mitte des 3. Jahrhunderts). Das Ergebnis der Versuche der Brigetioer Töpfer kann die birnenförmige Flasche mit eingeschliffenen Verzierungen sein (4. Jahrhundert), welche die Verzierungen der großen Flaschen nachahmt. Ein seltener Fund der vielseitigen Glasnutzung ist der aus Glas gefertigte Tin­tenbehälter. Die pannonische Glas^roduktion wurde in der zweiten Hälfte des 3. Jahr­hunderts und im 4. Jahrhundert derartig bedeutend, daß neben der Befriedi­gung der örtlichen Bedürfnisse auch für den Export produziert wurde (Rae­tia). Die Spuren der Brigetioer Glaskunst sind bis Anfang des 5. Jahrhunderts zu verfolgen. Die Siedlung war in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts noch bewohnt, die Bevölkerung produzierte aber kein Glas mehr.

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