Kisné Cseh Julianna (szerk.): Tatabányai Múzeum 2015-2016 - Tatabányai Múzeum Évkönyve 4. (Tatabánya, 2016)

Prohászka Péter: Adalékok a tokodi mészbetétes temető kutatástörténetéhez

Adalékok a tokodi mészbetétes temető kutatástörténetéhez 25 Angaben zur Forschungsgeschichte des Gräberfeldes der inkrustierten Keramik von Tokod Prohászka, Péter Die Bestimmung und zeitliche Einordnung der in­krustierten Keramik in die Bronzezeit erfolgte 1876 anlässlich des VIII. Kongresses der Archäologie und Anthropologie in Budapest. Die ersten Funde mit den inkrustierten Verzierungen waren aber schon längere Zeit bekannt. Wie eine Zeichnung aus dem Nachlass von Flóris Römer bezeugt, wurden die Ge­fäße eines Gräberfeldes schon 1834 in Komlód aus­gegraben. In den 1860/1870er Jahren kamen immer wieder solche Gefässe zum Vorschein. Zu den ersten beobachteten Gräberfeldern gehört jenes, welches in der Gemarkung von Tokod gestört wurde. Obwohl über die Funde ein Bericht in Archaeologiai Értesítő veröfftentlicht wurde bzw. einige Gefässe ins Ungari­schen Nationalmuseum gelangten, wusste die Bron­zezeitforschung kaum darüber. Ein Grund dafür war, dass die Gefässe verlorengingen und im Bericht Ei­sennägel erwähnt werden. Dank der archivalischen Forschungen kamen solche Berichte bzw. Zeichnun­gen zum Vorschein, die eine Analyse der Fundstelle bzw. der Funde ermöglichten. Der Straßenmeister Malek erfuhr 1874, dass zwi­schen Dorog und Tokod urzeitliche Urnen ausge­graben wurde. Er berichtete sogleich Flóris Römer darüber. Etwas später wurde die Fundstelle im Auf­trag der erzbischöflichen Sammlung von Esztergom erforscht, wobei wieder Tongefäße zum Vorschein kamen. Malek hat diese gezeichnet bzw. eine Auf­nahme der Fundstelle gemacht. Diese Keramikge- fässe gelangten in die erzbischöfliche Sammlung und sind heute nicht mehr identifizierbar. Im Auftrag von Römer besuchte Ingenieur Károly Kosztka ebenfalls die Fundstelle und hess eine kleinere Fläche aufgra­ben, wobei er neben Tongefäßen auch drei Eisennä­gel fand. Er verfertigte einen Grabungsbericht bzw. zeichnete die Funde und sandte dann alles ins Na­tionalmuseum. Sein Bericht erschien in der Archa­eologiai Értesítő und die Funde wurden wegen der Eisennägel als eisenzeitlich betrachtet. Dank der Berichte bzw. Zeichnungen von Kosztka und Malek war es möglich, die Fundstelle zu lokali­sieren und die Gefässe einzuordnen. Sie gehörten zu einem größeren Gräberfeld, dessen Siedlung Anfang der 1960er Jahre von Bándi erforscht wurde. Nach den Gefäßen wurde das Gräberfeld in den jüngeren und älteren Phasen der inkrustierten Keramik ge­nutzt.

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