Mohai Rita - Horváth István: Tata és Tóváros képekben (Tata, 2007)

den Derbys auf den groß angelegten Rennbahnen war ein gesellschaftliches Zentrum zwischen Wien und Budapest. Zur Entwicklung der Stadt trug auch das sich emanzipi­erende Judentum bei, das nicht nur mit seiner industriellen und kommerziellen Tätig­keit, sondern auch mit seiner Aktivität im öffentlichen Leben sehr viel im Interesse der Stadt (Zeitungsverlag) tat. In den Druckereien der Verleger Lindenberg und Engländer wurden die damaligen Ansichtskarten mit Stadtbildern herausgegeben. Nach dem Ersten Weltkrieg (den die unvergleichbar wertvollen Aufnahmen über die Requisition der Tata er Glocken darstellen) setzte sich die Blütezeit fort, da die Rol­le von Tata infolge des Verlustes des halben Komitates nach dem Friedensvertrag von Trianon viel bedeutender wurde. In den Dreißiger)ahren des vergangenen Jahrhunderts zeigen die Freilichtspiele, inszeniert von dem Komponisten und Musikwissenschaft­ler, Graf Ferenc Eszterházy, dass Tata noch immer für ein kulturelles Zentrum zählt. Es wurde durch einen glücklichen Zufall, infolge der Tataer Geburt des VerwaltungsWis­senschaftlers Zoltán Magyary, in den beiden Marktflecken zu einer großzügigen Ent­wicklung gebracht, aus Tata und Tóváros wurde zu dieser Zeit eine echte Stadt. Die Jahrzehnte der Blüte schlossen die Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges ab, denen die lange Zurückdrängung der Stadt folgte, die aber dahin wirkte, dass das architektonische Gesicht und der architektonische Charakter der Stadt sowie die allge­meine Gesinnung der Einwohnerschaft konserviert wurden. Heute, als sich die Stadt im unglaublichen Maße entwickelt und umgestaltet, können die hier veröffentlichten Bilder von bleibendem Werte sein. Mit ihrer Hilfe werden die Seele, das Milieu, die Vergangenheit und die Traditionen anschaulich gemacht, - all das, wofür wir diese Stadt so gern haben. Mónika Kövesdi Kunsthistorikerin 10

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