Kisné Cseh Julianna – László János – Prohászka Péter szerk.: Komárom - Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 12. (Tata 2006-2008)

Kisné Cseh Julianna: Tata-Porhanyóbánya középső paleolit telep kutatástörténete

Die Forschungsgeschichte von Tata-Porhanyóbánya Kisné Cseh, Julianna Die dritte und bisher größte Freilegung der Tataer urzeitlichen Siedlung wurde in einer Zusammenarbeit des Ungarischen Nationalmuseums und des Kuny Domokos Museums unter der Leitung Viola Dobosi und Julianna Cseh geführt und im Jahre 2001 beendet. Der Fundort liegt neben dem Sportplatz des Eötvös Gymnasiums von Tata, in dicker Kalktuff unter dem Gymnasium, am östlichen Abhang der Kalvarienhügel. Der Fundort wurde nach der Substanz der hier abgebauten Kalktuff genannt: die Ortsansässigen nannten und nennen bis heute auch Mürbgrube (Porhanyóbánya) oder Steinstaubig (Kőporos). Die ersten archäologischen Funde kamen im Februar 1909 zum Vorschein. Die Lokalpresse, die im Jahre 1879 gegründete Tata-Tóvárosi Híradó, verfolgte mit stetiger Aufmerksamkeit das Schicksal des Fundplatzes und der Funde. Der Fundstoff gelangte in die Sammlung des Jókai Közmívelődési- és Múzeum Egyesület/Vereins, des damaligen Komitatsmuseums und wurde ausgestellt. Diese Ausstellung und die Sammlung wurde 1935 unter der Leitung des Philosophiestudents György Zombory umdekoriert, der über die ausgestellten Objekte auch eine Bestandsliste gemacht hat. Damals hat schon 331 Stück zur paläontologischen Sammlung gehört, die leider im zweiten Weltkrieg fast vollständig zugrunde ging. Nach der Entdeckung der ersten Funde unterrichtete - wie wir es schon früher auch erwähnten — Tivadar Kormos in seinem Vorbericht die Fachkreise und auch die Lokalpresse unterrichtete fortlaufend die Öffentlichkeit. Er reihte den Fundort in seinem Bericht über der Ausgrabung des vorigen Jahres in 1910 nach der Fauna in der oberen Pleistozän ein und setzte die gefundenen Steinwerkzeuge in die Mitte des Paläolithikums. Er fasste die Ergebnisse von zwei Ausgrabungssaisons (Mai -Juli 1909 und März-April 1910) in einer - seine Zeit vorangehenden - Veröffentlichung zusammen. Kormos führte seine Forschungen im Jahre 1913 weiter, als auf der nordwestlichen Seite der Grube befindliche Kalktuffblöcke vollständig abgetragen wurden. Er drang bei der Suche der zwischen den Kalktuff gekeilten Lößschicht tiefer als zwei Meter unter die Grubenwand. Tivadar Kormos (1881-1946) war ein international anerkannte Paläontologe. Dank der genauen Berichte Tivadar Kormos gelangte der Fundort von Tata in den Vordergrund des heimischen und internationalen Interesses. Die nächste Ausgrabung wurde 1958 unter Leitung László Vértes geführt. Dank der Sammeltätigkeit zwei Lehrers des Gymnasiums von Tata, Viktor Budó und Ist­ván Skoflek, kam der Ausgrabungsort von Kormos zum Vorschein. Die zwei Lehrer

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