Fülöp Éva – Kisné Cseh Julianna szerk.: Komárom – Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 6. (Tata, 1999)
H. Kelemen Márta: Die spätkeltischen Töpferöfen in der Lajos Kossuth Strasse in Esztergom
Die spätkeltischen Töpferöfen in der Lajos Kossuth Straße in Esztergom Márta H. Kelemen Auf dem Grundstück der L. Kossuth Straße 14-18 in Esztergom legten wir 1994/95 Objekte einer spätkeltischen Siedlung, darunter 5 Töpferöfen frei. Unter den Öfen hatten 1-2. bzw. 4-5. eine gemeinsame Heizungsgrube. Die Größe des Rostes des Ofens Nr. 1. war 230x210 cm, des Ofens Nr. 2 160x150 cm, der Ofen Nr. 3 hatte einen Durchmesser von 124 cm, der Ofen Nr. 4 120 cm, der Ofen Nr. 5 120 cm. Jeder Ofen ist dem Typ der Öfen mit zwei Heizröhren, zwei Heizöffnungen zuzuordnen. Den Gebrauch der Öfen Nr. 1 und 2 über längere Zeit bezeugt die Erneuerung des Rostes, die besondere Art der Erneuerung des Rostes des Ofens Nr. 2 weist auf das Ziel) des Brennens von besserer Qualität hin. Aus dem Brennraum der Öfen, sowie der Heizungsgrube kamen in großer Menge Gefäßbruchstücke zum Vorschein, nach der Reendigung der Nutzung der Öfen wurden diese mit vor Ort hergestellten, während der Herstellung anfallenden Abfällen aufgefüllt. Den Typen und Formen des gruppierten Fundmaterials nach stammt es aus spätkeltischer Zeit. In großer Anzahl wurden Schüsseln angefertigt, in erster Linie Schüsseln mit S-Profil, aber auch zahlreiche mit eingezogenem Rand, Schalen mit eingezogenem, wulstigen Rand kommen vor, mit Wellenlinien, Streifen geglätteten Verzierungen. Die Töpfe kann man in drei Gruppen einteilen: I. geglättete Oberfläche, eingeglättete Verzierungen (Wellenlinien, Zickzack, gitterförmig, gestempelt, usw.) mit Rippen, mit Riefelungen verziert, weiterhin unverzierte Töpfe mit ausladendem Rand, fassförmige Töpfe. II. Kammstrichtöpfe aus körnig Material. III. Handgemachter Töpfe. Daneben fanden wir noch Häferl, kleine und große Vorratsgefäss, Henkeltassen und Deckel. In Form und Verzierung gehören diese Gefäße zu den charakteristischen Typen der LT-D Epoche, unter diesen - in Kenntnisnahme dessen, dass in unserem Material weder bemalte Keramik noch bemalte Keramik nachahmende Formen gefunden wurden, desweiteren keine dakische oder für Daker charakteristische - können wir die Zeit der Nutzung der Öfen in die LT-Dl Periode, d. h. in die 1. Hälfte des 1. Jhs., möglicherweise in die Mitte des Jahrhunderts datieren. 105