Kisné Cseh Julianna – Somorjai József szerk.: Komárom – Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 5. (Tata, 1997)

Bíró Mária: Angaben zu den Knochenschnitzerein aus Brigetio

Angaben zu den Knochenschnitzerein aus Brigetio Bíró Mária Die Studie befasst sich mit mehreren Fragen der römerzeitlichen Knochenschnitzerei auf der Grundlage der im slowakischen Donauländischen Museum aufbewahrten Schnitzerein aus Brigetio. Der größte Teil dieser Knochenschnitzeren wurde als militärisches Zubehör für Soldaten hergestellt: Schwertknäufe, Schwertscheidenzwinger, Laschen für Wehrgehänge, Steifen für Reflexbögen. In der Ausführung stehen diese Arbeiten auf einem sehr hohen Niveau, Formenreichtum und viele von ihnen wurden aus Elfenbein hergestellt. Herausragend und in der Provinz ohne Beispiel ist die spätrömische Darstellung eines gallopierenden Hirschpaares auf einer Gürtelschnalle. Neben militärischem Fundmaterial wurde auch Schmuck, Kämme, Haarnadeln und Fibeln aus Knochen hergestellt. Unter diesen verdient eine für Kinder hergestellte, rekonstruirte crepundia (Klapper) Aufmerksamkeit, auf der die in Verbindung mit den Schnitzwerkstätten in Brigetio stehenden, abwechslungreichen und lebensgetreuen Tierdarstellungen das Augenmerk der Forscher hervorrufen. Unter den Gegenständen des täglichen Gebrauches wurden erstmals Versuche unternommen, um unter römerzeitlichen Eßbestecken die Tischgabel zu bestimmen. Es gelang auch ein der bronzezeitlichen Tondüse entsprechendes römerzeitlichen Mundblasrohr aus Knochen zu identifizieren. Die Schnitzeren wurden in Mehrheit nicht vor Ort hergestellt, es waren aus Zentralwerkstätten gelieferte Importwaren von hervorragender Qualität, dies illustriert auch auf diesem Gebiet, daß in Brigetio im Gegensatz zu anderen Siedlungen entlang des Limes der bürgerlichen Romanisierung gegenüber die militärische Romanisierung die führende Rolle spielte. 187

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