Fatuska János – Fülöp Éva Mária – ifj. Gyuszi László (szerk.): Annales Tataienses II. A mezőváros, mint uradalmi központ. Mecénás Közalapítvány. Tata, 2001.

Gyáni Gábor: A biografikus és az antropológiai várostörténet-írás

Die Stadtgeschichte aus biographischer und anthropologischer Sicht Gábor Gyáni Die Stadt als Gegenstand der historischen Forschung war in der Vergangenheit traditionell mit der gattung der Stadtbiographie verbunden. Die goldene Epoche der ungarländischen Stadbiographie war das Ende des vergangenen Jahrhunderts, am Anfang unseres Jahrhunderts, am Anfang unseres Jahrhunderts verlor diese an Bedeutung, da in fast jeder größeren Stadt schon eine ein- oder zweibändige Monographie existierte, die in der Regel von namhaften Historikern verfasst wurden. Diese Stadtmonographie, welche im engeren Sinne als lokalgeschichtliche werke verfasst wurden, gelangten kaum in den Gesichtskreis der Nationalgeschichte, besonders auch in solchen Fällen (so auch in unserer Heimat), wo die Stadt und ihr Bürgertum weder im Mittelalter noch in der Neuzeit, aber auch in moderner Zeit eine ausschlaggebende Rolle gespielt haben. In der Geschichtsschreibung anderer Länder (besonders auf angelsächsischem und französischem Gebiet) bedeuteden in den 1990er Jahren bei der Beurteilung der Stadt, und damit zusammen im wissenschaftlichen Status der Stadtgeschichte ein grundlegendes Novum, so das in das Zentrum der Bergriff der Frage der Urbanisierung gerlangte. Diese Veränderung brachte die Hoffnung mit sich, die städtischen bzw. örtlichen Erscheinungen mit der Makrogeschichte synchron darstellen zu können. Diese geprägt in Richtung der an der Gesellschaftswissenschaft orientierten neuen Stadtgeschichte (so wie die amerikanische New Urban History), definierte diesen Gegenstand mit sozialen Begriffen und Methoden. In der ungarländischen Geschichttsschreibung meldete sich schon in der Zwischenkriegszeit eine Art von Stadtgeschichte bzw. Ortsgeschichte, worin schon ein Kern der späteren internationalen historiographischen Wende zu bemerken war. Hier sind die volks- und lokalhistorischen Iniativen von ElemérMályusz zu erwähnen, die auch heute noch nicht völlig anerkannt sind, die auch eine Richtung der Stadtgeschichtsschreibung hätte werden können. Die Stadtgeschichte, neuerdings zu einem beliebten Gebiet der Mikrogeschichtsschreibung auch im Ausland geworden,bedeuted heutzutage keine einfache Lokalgeschichte mehr, sondern eine echte gesellschaftshistorsche Richtung. Diese Art von Stadtgeschichte widerspiegelt die charakteristische einzelne Qualität der Lokalität und adaptiert anstelle der Soziologie die Mittel der Kulturanthropologie sowie der Psychologie während der historischen Untersuchung. Die einzelnen Lebensläufe, die Lebensformen der Familie und Haushalte, die verschiedenen Gebrauchstechniken des städtischen Raumes - mit solchen und ähnlichen Themen wurden bis jetzt in Ungarn stadtgeschichtliche Monographien der Mikrogeschichte veröffentlicht ( Vera Bácskai, Zoltán Tóth, Gábor Gyáni). 24

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