Fatuska János – Fülöp Éva Mária – ifj. Gyuszi László (szerk.): Annales Tataienses II. A mezőváros, mint uradalmi központ. Mecénás Közalapítvány. Tata, 2001.
Molnár András: Zalaegerszeg mezőváros önkormányzati reformja
Die Selbstverwaltungsreform Zalaegerszeg (1844-1847) András Molnár Die freisinnige Komitatsführung Zalas im Reformzeitalter beobachtete mit ausgezeichneter Aufmerksamkeit die Tätigkeit der Selbstverwaltungen der Marktflecken des Komitates. Sie übten die gesetzliche Aufsicht über diese aus, und kontrollierten die öffentlichen Gelder. Da die Tätigkeit der Selbstverwaltungen der marktflecken durch die Verträge mit den Grundherren nur in geringem Maße - eher nur allgemein - geregelt war, boten auf dem Gewohnheitsrecht basierte, die im Detail ungeregelten Verfahren die Möglichkeiten zu zahllosen Missbrauch. Die Marktflecken beschwerten sich Jahr für Jahr über die Wahl einzelner Offizialen, über Amtsmissbrauch und Unterschlagungen. Die Komitatsverwaltung versuchte durch die genaue Beschreibung der Rechte und Aufgaben der Selbstverwaltungen der Marktflecken, durch die Ausarbeitung einer detaillierten festgelegten Gemeindeordnung und deren Einführung in das Öffentliche Leben weiteren Missbräuchen vorzubeugen. Im Verlauf der 1840er Jahre kam die Regelung dieses Problems eines jeden Zalaer Marktfleckens auf die Tagesordnund der Hauptversammlung des Komitates Zala. Unter ihnen war die bedeutendste regelung die des Komitatssitzes, der Selbstverwaltung des bischöflichen Marktfleckens Zalaegerszeg. Hier wurden durch die liberale Komitatsführung Zalas im November 1844 ebensolche Reformen durchgeführt, wie die von der Freisinnigen Opposition des Pressburger Ständetages zur Regelung in den königlichen Freistädten geplanten. So wurden z. B. die Amtsvorgesetzten der Stadt nicht von der Körperschaft eines engen Kreises der Wahlberechtigten (die Sechziger oder der Äußere Rat), sondern - auf der Grundlage eines bestimmten Zensus - von einem breiten Kreis der Stadtbevölkerung gewählt, die Aufgaben des Äußeren Rates übernahm die Hauptversammlung der Bürger des Marktfleckens. Die Hauptversammlung des Komitates Zala nahm im März 1846 den detailierten Plan für Regelung der Zalaegerszeger Selbstverwaltung an, und vergeblich protestierten die örtlichen Konservativen beim Herrscher, die liberale Ordnungsregelung blieb bis Frühjahr 1848 in Kraft. Die Reform der Zalaegeszeger Selbstverwaltung war praktisch den revolutionären Veränderungen um drei Jahre voraus. 206