Borhy László szerk.: Acta Arheologica Brigetionensia. A római kori falfestészet Pannóniában. Komárom, 1998.

A konferencia előadói és résztvevői - 2. Brigetio falfestészete - László Borhy (Budapest): (FO: Komárom/Szőny-Vásártér, Ungarn) freigelegten römischen Wandmalereien

BERICHT ÜBER DIE ZWISCHEN 1992-1996 IN BRIGETIO FREIGELEGTEN RÖMISCHEN WANDMALEREIEN Wie oben erwähnt, die Wandmalereien sind der letzten Bauphase des Hauses zuzuschreiben, wobei der Terrazzofußboden des Raumes im Schnitt E13 um etwa 60 cm erhöht und mit einem Heißluftkanal versehen wurde. Die absolute Chronologie kann durch Terra Sigillata-Funde, die im Terrazzo der letzten Bauphase ans tageslicht gebracht wor­den sind, nur in breiteren Rahmen bestimmt werden: unter den Ziegel- und Steinbrocken des Gehniveaus sind durch Zufall auch einige Fragmente von Sigillatagefässen gefunden worden, die aus rheinländischen Werkstätten stammen, und das letzte Drittel des 2. Jhs n.Chr. als terminus a quo liefern. Die obersten Schichten der gesamten Grabung enden mit spätseverischen Münzen (Elagabal, Severus Alexander), 56 die als terminus ante quem für die Datierung der Wandmalereien - zumindest in diesem Raum des Hauses - in Betracht genommen werden können. 2.3. Schnitt EH (Abb. 12) Mit Terrazzofußboden und unter dem gesamten oberen Gehniveau mit Fußbodenheizung versehener Raum (Gr.: 4 x 4,5 m). Der obere Terrazzo wurde vom unten in einer Höhe von 60 cm durch 5x5 regelmäßig verteilte, quadratische Hypocaustsäulchen unterstützt, die aus je 4 quadratischen Steinplatten bestanden (Gr.: x 30 x 30 x 15 cm). Um diese Steinmaterialien zu erreichen, hat man im Mittelalter oder noch später den oberen Terrazzo völlig zerstört und die Kalksteinplatten der Hypocaustsäulchen entfernt. Es sind nur insgesamt 5 von den untersten Platten in originaler Stellung geblieben, ist jedoch ihre ursprüngliche Verteilung durch die Abdrücke bzw. durch den Mörtel unter der untersten Steinplatte zu rekonstruiren. Infolge der Zerstörungen ist der obere Terrazzo eingestürtzt und liegt unmittelbar über dem unteren. Aus den Zerstörungsschichten des Raumes bzw. der Mauern kam wieder eine groe Quantität von Wandmalereien ans Tageslicht. Diese lagen - im Gegensatz zum dichten, gel­ben Lehm des nebenan liegenden Raumes - in brauner Erde. Dadurch ist auch der schlechtere Zustand der aus diesem Schnitt stammenden Fragmente zu erklären. Es konnten hier nur ausnahmsweise größere, zusammenhängende Flächen beobachtet werden, viele andere, vielversprechende, bunte Fragmente von menschlichen Gesichtern, Körpern, pflan­zlichen Ornamenten warten auf Restaurierung. Es entfaltete sich bisher noch kein koher­entes Bildprogramm des Raumes - im folgenden werden diejenigen Porträtköpfe kurz beschrieben, die in ihrem jetzigen restaurierten Zustand (Januar 1997) irgendwelche Informationen tragen. 2.3.1. Oberes Fragment eines lebensgroßen Kopfes mit Diademe (Abb. 13.) Auf weißem Hintergrund in Dreiviertelprofil dargestellter, nach links gewendeter Kopf einer männlichen Figur. Das Gesicht ist stark fragmentarisch erhalten. Obwohl am 56 Wegen der mittelalterlichen und neuzeitlichen Zerstörungen konnten während der Grabung keine geschlossenen Schichten beobachtet werden. Das Fehlen von spätrömischen Funden fällt jedenfalls ins Auge und kann darauf hindeuten, da aus einem bisher unbekannten Grund zumindest dieses Stadtviertel am Ende der Severerzeit aufgegeben, verlassen und nie wieder besiedelt wurde. Hinsichtlich der Struktur der Stadt verfügen wir über keine archäologischen Angaben. 90 ACTA • ARCHAELOGICA • BRIGETIONENSIA

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