T. Bereczki Ibolya szerk.: Gyermekvilág a régi magyar falun: Az 1993. október 15–16-án Jászberényben és Szolnokon rendezett konferencia előadásai – A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok közleményei 50. (1995)

Füvessy Anikó: Tiszafüred környéki inas- és segédtréfák a múlt század utolsó negyedéből

Die Scherze der Lehrlinge und Gehilfen in der Umgebung von Tiszafiired seit dem letzten Viertel des vorigen Jahrhundertes Die Handwerker spielten im Leben der dörflichen und Marktfleckengemeinschaften seit dem letzten Viertel des vorigen Jahrhundertes eine immer bedeutendere Rolle. Die Zünfte wurden seit 1872 durch die Gewerbekorporation abgelöst, die beinahe alle Handwerker umfaßte. Die abgesonderten Bräuche des früheren Zunftlebens wurden zum Teil konserviert, zum Teil wurden durch neuere bereichert. Diese Bräuche verstärkten das infolge der Konjunktur ausgebildete Selbstbewußtsein der Handwerker. Die Kenntnisse der Handwerker unterschieden sich von denen der Bauern. Die Anekdoten und Scherze ihres geselligen Beisammenseins wurden aus diesen Kenntnissen geschöpft. Die Scherze entstanden im geselligen Beisammensein, in der Werkstatt, in der Schule, während der Unterhaltung der Lehrlinge und Gehilfen. Die Scherze können allgemein, bzw. für die einzelnen Handwerke charakteristisch sein. Auf Personen bezogen können die folgenden Typen behauptet werden: Scherze über die Meister und ihre Familienmitglieder, über die Lehrlinge und Gehilfen, bzw. über andere gesellschaftlichen Schichten (Marktfrau, Bauer, Jude). Die Studie untersucht die scherzhaften Geschichten, die in den letzten 120-130 Jahren für die Handwerkergesellschaft in der Umgebung von Tiszafüred charakteristisch waren. Die vorgestellten Witze erleuchten die gültigen Bräuche in der inneren Welt der Handwerker. Einige ihrer Elemente sind mit den Schülerscherzen verwandt. Einige Elemente sind Wandermotive, die aus der Literatur bekannt sind. Ihre Untersuchung ist auch in der Hinsicht der Entdeckung der Bräuche verschiedener Schichten wichtig. 636