Csányi Marietta et al. (szerk.): Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 25. (Szolnok, 2016)

Régészeti tanulmányok - Jankovits Katalin: Spätbronezeitliche sanduhrförmige Anhänger in Ungarn

T1SICUM XXV. - RÉGÉSZET Transsilvanien.57 C. Kacsó58 vermutete, dass die frühen sanduhrförmi­gen Anhänger in den östlichen Gebieten des Karpatenbeckens in Er­scheinung traten, vermutlich war das älteste Herstellungszentrum die­ses Anhängers im westlichen Transsilvanien zwischen dem Maros- und dem Theiß-Gebiet, und von dort verbreiteten sie sich weiter nach Süden, Südwesten, Westen sowie Nordwesten. In den Depotfunden von Trans­silvanien und von Ungarn - Nyírbogdány, Szelevény - kamen oft mond­förmige durchbrochene Anhänger zusammen mit den sanduhrförmigen Anhängern vor.59 Die Herstellung des Stiels - die Verzierung mit Rillen - ist bei den sanduhrförmigen Anhängern und bei den durchbrochenen Anhängern / Nadelaufsteckern ähnlich. (Taf. 4.) In der Slowakei kamen sie in den Gräbern der Caka- und Lausitzer- Kultur vor.60 In Mähren und Böhmen finden sich auch sanduhrförmige Bronzeanhänger in der älteren Urnenfelderzeit, Tonimitationen dieses Anhängers wurden in dem Grab in Skalice bei Hradec Králové und in der Siedlung von Teplice gefunden.61 In Österreich sind sie aus Gemeinle- barn62 bekannt. In Kroatien liegt zwischen dem Donau- und dem Drava- Gebiet63 ebenfalls ein Schwertpunkt der Verbreitung dieses Anhängers, hier stammen sie aus den Depotfunden der frühen und älteren Urnen­felderkultur. Außerhalb des Verbreitungsgebiets kam eine Gussform die­ses Anhängers in Norditalien, in der Siedlung von Isolone del Mincio vor.64 Bei diesem Anhänger fehlt der längere Stiel, er hat nur eine runde Aufhängeöse. Er ist bei dem Exemplar von Velemszentvid ähnlich. In Frankreich gibt es auch einen Anhänger im Depotfund von Castelnau- Valence.65 Wahrscheinlich ist dieser Anhängertyp durch die Handelsbe­ziehungen sowohl nach Italien als auch Frankreich gelangt. In der jüngeren Urnenfelderzeit finden sie sich im Karpatenbecken nur selten, aber sie verbreiteten sich weiter nach Norden, nach Pommern, und nach Süden, nach Albanien.66 Taf. 5: Amulett von Mykene von Grabkreis A, Schachtgrab III (Nach Schlie- mann Anniversary 1990-19991,281.) 57 PETRESCU-DÍMBOVITA, Mircea 1978. Taf. 22B. 7: Bicaci (Mezőbikács); 92B. 16.: Cubulcut (Érköbölkút); 130B. 16-18.: Posa; 39B. 29-32.: Misca (Micske); 194., 861.: Uioara de Sus (Felsőmarosújvár); KACSÓ, Carol 1995.98-100. Taf. 3.1-5., 9-12.: Arpä?el (Árpás); 119. Abb. 5.14.: Oradea (Nagyvárad) Depotfund IV; ENÄCHIU, Viorica 1995. 287-288. Abb. 8. 28., 29.: Dridu. 58 KACSÓ, Carol 1995.98. 59 KACSÓ, Carol 1995.100-101.; JANKOVITS, Katalin 2015.243-247. 60 PAULÍK, Jozef 1986. Abb. 1.19.; FURMÁNEK, Václav 1980. 42. (Nr. 806.): Dedinka (Fajkürt); PAULÍK, Jozef 1966. 383. Abb. 13., 14; FURMÁNEK, Václav 1980.42. (Nr. 807.): Kolta; 42. (Nr. 810.): Púchov. 61 FIEDLER, Zdenék 1953. 329-338. Abb. 1.1.: Skalce bei Hradec-Králové; Abb. 1.2.: Teplice. 62 KOSSACK, Georg 1954.97. E 7. Taf. 16.29. 63 VINSKI-GASPARINI, Ksenija 1973. 113. Taf. 56. 37., 38.; 57., 32.: Brodski Varos; 71., 2.: Pricac; 86., 14.: Bingula-Divos. 64 GUERRESCHI, Giampierro - LIMIDO, Carla - CATALANI, Paola 1985. 31. Taf. VII. 9087. 65 DEDET, Bernard - BORDREUIL, Marc 1982.193. Abb. 3.17. 66 KACSÓ, Carol 1995.98.114-115. Liste 3.44.: Pyrzace (Pommern), 56.: Tren (Südostalbanien). 166

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