Gulyás Katalin et al. (szerk.): Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 22. (Szolnok, 2013)

Művészettörténet - Egri Mária: Lakatos Aranka művészete

EGRI MÁRIA: LAKATOS ARANKA MŰVÉSZETE Mária Egri Die Kunst von Aranka Lakatos Aranka Lakatos Bildhauerin wurde in Debrecen geboren, sie, ihr Leben und ihre Tätigkeit sind mit dieser Stadt und weiterer mit der Region der Tiefebene verbunden. Seine Kunst wurde durch die Künstlerkolonie von Nyíregyháza-Sóstó und die von Mezőtúr bedeutend beeinflusst und ge­staltet. Beide sind mit dem Namen von Sándor Györfi verbunden, den neben Tibor Borbás Lakatos für ihren Meister hält. Sie eignete sich neben ihnen, während der mit ihnen verbrachten Jahrzehnte das Verfahren der Technik der Bildhauerei mit Wachsverlierung und alle möglichen Varian­ten der Wachsbildnerei, der Bronzegießerie und der Ziselierung an. Ihre technischen Mittel, mit denen sie schon fähig, ihre allen Ideen für Plastik zu verwirklichen, wurden in Mezőtúr verfeinert und zur Reife gebracht. Von ihren Weltkriegsdenkmälern ist das von Nyiradony (1992) wegen seiner ungewöhnlichen Lösung erwähnenswert. Ihr Kabaer Monument (2006) ist von der Reihe ihrer Denkmäler für 1956 herausragend, bei dem sie mit der Hervorrufung der Gestalt des Märtyrer-Ministerpräsidenten, Imre Nagy das Symbol der Revolution versinnlicht. Von ihren Statuen für die Ehre unserer historischen Ereignisse hebt sich, neben dem Millenni­umsdenkmal für Stefan, den Heiligen (2000, Vásárosnamény), ihr Denk­mal für den Freiheitskampf von den Jahren 1848-49 (2000, Rákócziújfa- lu), das uns den Zug der Husaren mit roter Kappe näher bringt, mit seinen interessanten künstlerischen Lösungen heraus. Zahlreiche Porträts über Kollegen, Schriftsteller und Künstler sind mit dem Namen von Aranka Lakatos verbunden (Krúdy, Kölcsey, László Hol­ló, Márai, Dali, Árpád Tóth, Kosztolányi, Pilinszky). Jenseits der physi­schen Ähnlichkeit versinnlicht uns die Künstlerin die inneren Eigenschaf­ten ihres Subjekts perfekt, beweisend, in welchem hohen Grad sie sich in dessen Persönlichkeit einleben kann. Während in ihren Porträts neben der Versinnlichung der inneren Eigen­schaften ihres Subjekts auch die erkennbaren äußerlichen Merkmale eine Rolle spielen, berührt sie in ihren Kleinplastiken und ihren Münzen aus­schließlich die emotionellen Gespanntheiten des Menschen unserer Zeit. Nicht nach den von den geschichtlichen Veränderungen und den äußer­lichen Umständen abhängigen Problemen, sondern den mit dem Dasein des Menschen immer wieder neu schaffenden ewigen Problemen wer­den von ihr gefragt: unsere Verantwortung für die Lebbarkeit unseres Pla­nets und für seinen Fortbestand (Auf Erdeschiff l-lll, 2012), unsere Rolle bei der Ausstaltung unseres eigenen Schicksals sind in den Mittelpunkt gestellt. Die Gestalten darstellenden Kleinplastiken von Lakatos handeln sich um unsere wählbaren persönlichen Wege, unsere guten oder ungu­ten Beziehungen, um unsere Misserfolg erleidenden Erprobungen und unsere unsicheren Handschläge. 615

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